Neugier verbessert und verlängert das Leben
Smarte App von Forschern der University of California Santa Barbara soll den Alltag verändern
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Mädchen guckt durch ein Loch: Neugier ist erlernbar (Foto: Dmitri Wladimirowitsch, pixabay.com) |
Santa Barbara (pte002/24.06.2025/06:05)
"Neugier ist eine psychologische Super-Tugend. Sie steht in Zusammenhang mit größerer Lebenszufriedenheit, stärkeren Beziehungen, beruflichem Erfolg und sogar einer längeren Lebenserwartung", so Jonathan Schooler von der University of California Santa Barbara. Viele Menschen, vielleicht sogar eine Mehrheit, seien jedoch nicht neugierig, was sich negativ auf ihre Leben auswirke. Doch Schooler und seine Kollegin Madeleine Gross haben einen Trost: Neugier kann erlernt werden, was wiederum das eigene Leben verbessert.
Neugier lässt sich fördern
Neugier lässt sich laut den Experten mit einfachen Strategien fördern. Mehr Fragen zu stellen oder sich mit Kunst zu beschäftigen, könnte helfen und sowohl das Interesse als auch die Motivation, etwas Neues zu lernen, steigern. Gross hat die "Curiosity App" entwickelt, die Nutzern helfen soll, Neugier in ihrem Alltag zu einer Gewohnheit zu machen. Diese bietet Verhaltensziele und geführte Audio-Lektionen, die die User dazu anregen sollen, mehr Neugier zu zeigen.
Die Verhaltensziele, die als "tägliche Herausforderungen" bezeichnet werden, regen die Nutzer dazu an, kleine, bewusste Veränderungen in ihrer Routine vorzunehmen: einen Podcast anstelle einer bekannten Playlist auszuwählen, einen Freund zu fragen, was er kürzlich gelernt hat oder ein neues Rezept auszuprobieren. Diese Aktivitäten böten einen strukturierten Weg, um mehr Neugier in den Alltag zu bringen.
Wie Kinder Fragen stellen
"Neugier bedeutet nicht nur, jeden Tag interessante Dinge zu finden, sondern auch, alltäglichen Dingen mit Interesse zu begegnen", meint Gross. Um dies zu erreichen, böte die App auch Lektionen, in denen Nutzer lernen, wie sie alltägliche Situationen in Momente der Schönheit, des Staunens oder der Faszination verwandeln können. Die Lektionen beginnen damit, dass die Nutzer aufgefordert werden, sich mit einer neugierigen, forschenden Haltung auf ihre aktuelle Erfahrung einzustimmen und Fragen zu dem zu stellen, was sie um sich herum sehen.
"Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie Kinder Fragen zu allem um sich herum stellen? Als Erwachsene hören wir nicht auf zu fragen, weil die Geheimnisse verschwunden sind. Wir nehmen sie nur nicht mehr wahr", betont Gross. Die Studienteilnehmer haben die App drei Wochen lang genutzt und täglich Verhaltensziele und Lektionen zur achtsamen Neugier absolviert. Am Ende der Studie zeigten die App-Nutzer eine deutliche Steigerung ihrer Neugier. Als direkte positive Folgen verzeichneten sie weniger Langeweile, ein größeres kreatives Engagement und ein stärkeres Gefühl für den Sinn des Lebens.
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