Industrie würde bei US-Zöllen schrumpfen
Simulationen des ifo Instituts gehen für Deutschland mit einem Rückgang um 2,8 Prozent aus
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Donald Trump: Seine Zollpläne bedrohen die deutsche Wirtschaft massiv (Bild: pixabay.com, heblo) |
München (pte021/23.06.2025/13:55)
Ein weiteres US-Zollpaket würde die ohnehin schwächelnde deutsche Industrie hart treffen. Das zeigen neue Simulationen des ifo Instituts. Sollte US-Präsident Donald Trump zum Ende der Zollpause am 9. Juli die reziproken Zölle vom 2. April sowie Zölle von 50 Prozent auf EU-Importe und weitere produktspezifische Zölle verhängen, würde die deutsche Industrie mittelfristig um 2,8 Prozent schrumpfen.
Exporteinbruch um 38,5 Prozent
In diesem Worst-Case-Szenario würden die deutschen Exporte in die USA laut den Berechnungen der Wirtschaftsexperten entsprechend um 38,5 Prozent zurückgehen. Auch die Exporte nach China würden sich um 4,7 Prozent verringern, heißt es.
Die US-Zölle würden vor allem die Auto- und Pharmaindustrie hart treffen: Während die Autoindustrie mit Wertschöpfungsverlusten von bis zu sechs Prozent rechnen müsste, könnte die Pharmaindustrie sogar Verluste von bis zu neun Prozent verzeichnen.
Im Gegensatz zur Industrie würde die Wertschöpfung bei den Dienstleistern und in der Landwirtschaft gering, um jeweils 0,4 Prozent durch die US-Zölle wachsen, so die Fachleute.
Autos, Pharma, Elektronik, Stahl
Die aktuellen Berechnungen basieren auf der Annahme, dass Trump die am 2. April verkündeten länderspezifischen Zölle nach der Verhandlungspause wieder einführt und für EU-Importe die im Raum stehenden Zölle in Höhe von 50 Prozent erhebt.
Außerdem werden bei Pharma- und Elektronikprodukten sowie Stahl, Aluminium, Autos, Autoteile produktspezifische Zölle in Höhe von 25 Prozent angenommen. Mögliche Vergeltungszölle von Handelspartnern seien in den Berechnungen nicht berücksichtigt.
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