Hightech-Kontaktlinse warnt vor grünem Star
Innovation chinesischer Forscher soll Telemedizin fördern und frühzeitige Therapie ermöglichen
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Kontaktlinse: Hightech-Innovation wird zum Diagnose-Tool (Foto: Martin Slavoljubovski, pixabay.com) |
Chengdu (pte002/16.06.2025/06:05)
Eine neue smarte Kontaktlinse von Forschern der University of Electronic Science and Technology of China korrigiert nicht nur Augenfehler. Sie erkennt auch Symptome, die zum gefürchteten grünen Star führen können. Die Linse arbeitet auch, wenn die Augen geschlossen sind, sodass es eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung gibt. Bei frühzeitiger Symptomerkennung lässt sich der Verlauf der Krankheit verlangsamen. Ein Glaukom, wie der grüne Star auch genannt wird, bleibt lange Zeit unbemerkt, sodass es meist zu spät ist, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Hochgenaue Messdaten
Die Linse besteht aus fünf Schichten, in die auch eine winzige wiederaufladbare Batterie integriert ist. Zwei dieser Schichten haben die Aufgabe, den Augeninnendruck beziehungsweise die Bewegung der Augen zu erfassen. Ein winziger integrierter Sensor übermittelt die Daten an das Smartphone des Linsenträgers. Die Linse ist ebenso flexibel wie konventionelle weiche Kontaktlinsen. Die Genauigkeit der Druckmessung liegt bei einem Tausendstel bar.
Die Augenbewegungen werden laut den Entwicklern zu 97 Prozent erfasst. Daraus lässt sich ihnen zufolge eine zuverlässige Prognose über die Gefahr, an einem Glaukom zu erkranken, ableiten. Biokompatibilitätstests bestätigen unterdessen, dass das Gerät auch bei längerem Tragen sicher ist und keine Entzündungen oder Sehstörungen auftreten, heißt es.
Hocheffektive Diagnosen
"Diese Technologie schließt eine langjährige Lücke in der Augenheilkunde. Und da die Linse kabellos und tragbar ist, kann sie nicht nur in Kliniken, sondern auch bequem zu Hause verwendet werden", sagt Bioelektroniker Guang Yao. Über das Glaukom hinaus könnte die neue Linse auch zur Diagnose von Aufmerksamkeitsstörungen, neurodegenerativen Erkrankungen und sogar der Schlafqualität genutzt werden.
Dank der kabellosen Integration in mobile Geräte können Patienten Daten aus der Ferne mit Ärzten teilen, was die Telemedizin unterstützt und die Anzahl der Klinikbesuche reduziert. Künftige Versionen des Hightech-Medizingeräts könnten Funktionen zur Verabreichung von Medikamenten enthalten, glauben die Entwickler, wodurch die Linse zu einem geschlossenen Diagnose- und Therapiesystem würde.
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