Infineon darf sich Marvell-Sparte einverleiben
Bundeskartellamt gibt grünes Licht - Automobil-Ethernet-Geschäft soll das Portfolio ergänzen
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"Software-defined Vehicle": Infineon ergänzt sein Produktportfolio (Bild: marvell.com) |
Bonn (pte019/13.06.2025/12:30)
Infineon Technologies darf das Automobil-Ethernet-Geschäft der amerikanischen Marvell Technology übernehmen. Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme heute, Freitag, genehmigt.
Die Ethernet-Komponenten von Marvell werden vor allem für die Übertragung von Daten innerhalb des Netzwerks von softwaredefinierten Fahrzeugen, sogenannten "Software-defined Vehicles" (SDVs), verwendet.
Offenes Wettbewerberfeld
"Mit dem Automobil-Ethernet-Geschäft von Marvell kann Infineon das eigene Produktportfolio in diesem Zukunftsmarkt ergänzen und so seine Position stärken", unterstreicht Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts.
Die Ermittlungen bei mehreren Kunden und Wettbewerbern hätten gezeigt, dass der Markt von einem breiten und offenen Wettbewerberfeld, einer durch Standardisierung bedingten Austauschbarkeit der Produkte sowie einer starken Nachfragemacht der Erstausrüster respektive der Autohersteller gekennzeichnet sei.
SDVs bilden Zukunftsmarkt
Infineon ist ein weltweit tätiger Anbieter von Halbleiter-Lösungen für unterschiedliche Anwendungsgebiete. Im Bereich Automotive stellt Infineon bereits die für SDVs benötigten Microcontroller-Units her.
Die Transaktion ermöglicht Infineon den Einstieg in das Automobil-Ethernet-Geschäft, um sein Produktangebot zu erweitern und insbesondere für Erstausrüster die Systeme für SDVs zu entwickeln und herzustellen.
"Trotz dieser komplementären Stärkung der Wettbewerbsposition von Infineon wird das Vorhaben nach den Ermittlungen des Bundeskartellamtes auf den betroffenen Produktmärkten nicht zu einer Verschlechterung der aktuellen Wettbewerbssituation führen", so die Behörde.
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