pte20250606002 in Forschung

Neue Regenkraftanlage ergänzt Energiemix

Entwickler Claudius Schmidt sucht für sein patentiertes System Partner zur Kommerzialisierung


Wien/Nienburg (pte002/06.06.2025/06:05)

Eine beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene Regenkraftanlage soll die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen in der sogenannten Dunkelflaute ergänzen. Laut Entwickler Claudius Schmidt ähnelt sie in Aufbau und Funktion einer Windkraftanlage. Regen wird in einem breiten, flachen und formmäßig quadratischen Trichter aufgefangen. Schaufeln werden angetrieben und erzeugen elektrische Energie. Der Wissenschaftler sucht nun Partner zur Kommerzialisierung der Anlage.

Trichter, Schaufeln, Hebel

Der Abfluss unter dem Trichter befindet sich als tiefster Punkt nicht in der Mitte, sondern exzentrisch in einem einseitigen Spalt über den an dieser Seite der Anlage nach oben offenen Regenschaufeln. Das aufgefangene Regenwasser trifft auf dem am weitesten von der Rotorachse entfernten Punkt der Schaufeln auf. Schwerkraftbedingt wirkt das Gewicht des Regenwassers somit stets mit maximaler Hebelwirkung auf diese Achse ein.

"Die Form der Regenschaufeln führt dazu, dass an den in der Aufwärtsbewegung befindlichen Schaufeln das Wasser an der schmalen, geschlossenen Seite abperlt, somit nur eine minimale Bremswirkung entfaltet, während es in der Abwärtsbewegung von den breiten, offenen Schalen aufgenommen und an den Punkt maximaler Hebelwirkung geleitet wird", verdeutlicht Schmidt auf Nachfrage von pressetext.

Beim einarmigen Hebel greifen Kraft und Last vom Drehpunkt aus auf derselben Seite des Hebels an. Je länger der Lastarm, desto stärker die Wirkung. Da der Lastarm, solange der Regen im Fallen der Schwerkraft folgt, beliebig verlängert und das Gewicht des Wassers an einen immer weiter vom Drehpunkt entfernten Punkt geleitet werden kann, lässt sich die daraus gewonnene Energie theoretisch beliebig potenzieren.

Schieber reguliert Füllstand

Schmidts Regenkraftanlage besteht in der kleinsten Ausführung aus zwei 19 Meter hohen Türmen, die im Abstand von drei Metern zueinander stehen, und aus dem auf den beiden Türmen ruhenden flachen Trichter. Zwischen den Türmen dreht sich vertikal eine Rotornabe mit drei oder vier Regenschaufeln. Diese weisen eine Länge von je sechs Metern, eine Breite von zwei Metern und im Querschnitt die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks auf.

Der Querschnitt ist in der Nähe der Nabe flach und wird zum Ende hin immer spitzer. Wasser wird zwar auf der gesamten Länge der Regenschaufel aufgefangen, aber durch ihre Form zu dem von der Rotornabe entferntesten Punkt geleitet und entfaltet dort die höchste Hebelwirkung. Durch die Form der Regenschaufeln perlt das Wasser an ihnen in der Aufwärtsbewegung ab. Das minimiert die Bremswirkung. Der Trichter hat dann eine Grundfläche von 196 Quadratmetern.

Der Abfluss erfolgt über einen Spalt. Dieser ist mit einem Schieber versehen, über den sich die zu den Schaufeln geleitete Regenmenge regulieren lässt, um eine kontinuierliche Stromerzeugung zu ermöglichen. Für die Betätigung des Schiebers kann die Regenkraftanlage eine Steuerung oder Regelung aufweisen, um Messergebnisse des Füllstands und des Drehmoments des Schaufelrades zur optimalen Stromerzeugung zu nutzen, versichert Schmidt.

Der Erfinder sieht Vorteile gegenüber einer Windkraftanlage: normale Höhe per Feuerwehrleiter erreichbar; leichte Wartung wegen mäßiger Komplexität; wenig Manpower und Material nötig; kaum bewegliche Teile; keine Anpassung/Drehung an wechselnde Windrichtungen. "Die Anlage löst zwar nicht die globalen Energieprobleme. Sie kann jedoch einen Beitrag leisten, indem sie die erneuerbaren Energien um ein Element ergänzt, wenn es windstill und der Himmel bedeckt ist", so Schmidt.

(Ende)
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