Home-Office kann zum Karriere-Killer werden
Britische Manager zweifeln laut aktueller Studie an der Leistungsfähigkeit dieser Mitarbeiter
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Arbeiten von daheim: Das trübt womöglich berufliche Erfolgsaussichten (Foto: pixabay.com, Deeezy) |
Warschau/London (pte003/05.06.2025/06:10)
Wer von zu Hause aus arbeitet, erhält seltener Gehaltserhöhungen und wird weniger befördert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, für die drei Wissenschaftlerinnen der Universität Warschau mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov 937 britische Manager befragt haben. Ihre Forschungsergebnisse sind in "Work, Employment and Society" nachzulesen.
Mangelnder Einsatz vermutet
Demnach zögern viele Manager, Mitarbeiter zu befördern oder ihnen mehr Gehalt zu gewähren, wenn diese teils oder ganz von zu Hause aus arbeiten. Denn viele Vorgesetzte glauben, dass vor allem jene, die nur von zu Hause aus arbeiten, zu wenig leisten oder nicht engagiert genug sind - selbst wenn ihre Arbeit genauso gut ist wie die der Kollegen im Büro.
Den Managern wurden erfundene Profile von Vollzeitbeschäftigten gezeigt, von denen einige teilweise oder komplett von zu Hause aus arbeiten. Die Studie zeigt, dass Manager, die keine Infos über die Leistung von Mitarbeitern erhielten, elf Prozent weniger diejenigen, die Vollzeit im Home-Office arbeiten, befördern würden. Und neun Prozent weniger wahrscheinlich würden sie diesen das Gehalt erhöhen.
Acht Prozent weniger wahrscheinlich würden die Manager jene befördern, die teils von zu Hause aus und teils im Büro oder in der Fabrik arbeiten. Diesen würden sie sieben Prozent weniger wahrscheinlich mehr Gehalt gewähren. Wurde den Managern gesagt, dass die Leistung dieser Mitarbeiter genauso gut ist wie die der anderen, waren sie jedoch genauso bereit, ihnen mehr Gehalt oder Beförderungen zu gewähren wie den Vollzeit-Büro-Beschäftigten im Büro oder in der Fabrik.
Nachteil gegenüber Büroarbeitern
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass hybride Arbeitnehmer schlechtere Karriereaussichten haben als Büroangestellte, weil sie von ihren Vorgesetzten als leistungsschwach wahrgenommen werden", resümieren die Forscherinnen Anna Matysiak, Agnieszka Kasperska und Ewa Cukrowska-Torzewska. Dies könne dazu führen, dass den Arbeitnehmern Beförderungen, Gehaltserhöhungen oder Weiterbildungsmöglichkeiten verweigert werden, unabhängig von ihrer tatsächlichen Arbeitsleistung.
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