pte20250603002 in Business

Geschichtenerzählen stärkt das Finanzwissen

Programm "P-Fin Index" von Wissenschaftlern in den Vereinigten Staaten erfolgreich getestet


Wallstreet: Menschen wissen oft zu wenig über Finanzen (Foto: pixabay.com, Tumisu)
Wallstreet: Menschen wissen oft zu wenig über Finanzen (Foto: pixabay.com, Tumisu)

Stanford (pte002/03.06.2025/06:05)

Ein Programm, das grundlegende finanzielle Konzepte mit kurzen Geschichten vermittelt, kann das Wissen von Erwachsenen deutlich verbessern. Zu dem Ergebnis kommen Experten der Stanford Graduate School of Business. Laut dem "Personal Finance Index" ("P-Fin Index") können erwachsene US-Amerikaner nur rund die Hälfte der Fragen zur finanziellen Allgemeinbildung richtig beantworten. Es fällt ihnen zudem besonders schwer, mit finanziellen Risiken umzugehen, so die Forscher.

Frauen eher betroffen

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Annamaria Lusardi führt eine schlechte Finanzkompetenz zu einer ganzen Reihe an Problemen. Dazu gehört, dass weniger wahrscheinlich Geld für den Notfall vorhanden ist. Davon betroffen sind eher Frau, die Gen Z sowie schwarze und hispanische US-Amerikaner. Der Expertin zufolge ist jedoch die Finanzkompetenz nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt schlecht.

Für die aktuelle Studie haben die Fachleute mit "P-Fin Index" ein einfaches Programm getestet, dass Erwachsenen grundlegende finanzielle Konzepte über Geschichten vermittelt. Die Forscher konzentrierten sich dabei auf Konsumenten, die in ihrem Leben große finanzielle Entscheidungen getroffen hatten. Sie verfügten jedoch über wenig oder keine Ausbildung in diesem Bereich. Das Sample umfasste mehr als 2.200 US-Amerikaner über 45 Jahren.

Finanzielle Grundfragen

Das Team hat für seine Studie einfache Geschichten zu drei finanziellen Grundfragen erstellt: Zinseszins, Inflation und Risikostreuung. Jede dieser Geschichten konnte in zwei Minuten gelesen werden. Danach mussten die Teilnehmer Fragen beantworten, um ihr Wissen zu dem jeweiligen Thema nachzuweisen. Acht Monate später wurde dieses Wissen anhand einer Umfrage erneut überprüft. An die Infos zur Risikostreuung erinnerte sich fast die Hälfte der Teilnehmer. Bei den beiden schwierigeren Themen war der Lerneffekt weniger stark ausgeprägt.

(Ende)
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