pte20250602014 in Business

Trumps Zollpolitik schadet der US-Wirtschaft

ifo Institut sieht wegen Zinsanstieg für US-Staatsanleihen massive Belastungen für den Haushalt


US-Strafzölle: Trumps Wirtschaftspolitik steht auf tönernen Füßen (Bild: pixabay.com, geralt)
US-Strafzölle: Trumps Wirtschaftspolitik steht auf tönernen Füßen (Bild: pixabay.com, geralt)

München (pte014/02.06.2025/11:30)

Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump führt kurzfristig zwar zu Mehreinnahmen. Langfristig jedoch bremst die Erhöhung von Importzöllen das US-Wirtschaftswachstum erheblich und verschärft das Defizit im Staatshaushalt weiter. Zu dem Schluss kommt eine neue Analyse des ifo Instituts.

"Strategie auf Sand gebaut"

"Die Strategie, den US-Staatshaushalt mit Zöllen zu sanieren, ist auf Sand gebaut. Die negativen Auswirkungen auf das Wachstum und höhere Verbraucherpreise werden die erhofften Steuereinnahmen überwiegen", kommentiert ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die Einschätzung basiert auf einer Studie des Peterson Institute for International Economics. Demnach würde ein Importzoll von zehn Prozent zwar zu erhöhten Zolleinnahmen führen, aber Einnahmen aus anderen Steuerquellen, vor allem der Einkommensteuer, würden sinken. Per saldo würden Mehrehreinnahmen in Höhe von rund 160 Mrd. Dollar im Jahr bleiben.

US-BIP droht abzurutschen

Auf der Negativseite würde das US-BIP um 0,46 Dollar je Dollar zusätzlicher Steuereinnahmen sinken. Bei höheren Zöllen von 20 Prozent würden die negativen Effekte noch stärker ausfallen, mit einem Rückgang des BIP um 1,80 Dollar pro Dollar zusätzlicher Einnahmen.

Auch die Zinsen für US-Staatsanleihen würden infolge der Zollpolitik steigen und den Haushalt weiter belasten. Ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte entspräche einer zusätzlichen Zinslast von rund 150 Mrd. Dollar pro Jahr. "Die US-Zollstrategie wird nicht die erhofften fiskalischen Erfolge bringen. Sie wird die US-Wirtschaft weiter schwächen", so Fuest abschließend.

(Ende)
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