Trump bremst kanadische Investitionen aus
Steigerung der Produktivität bleibt laut aktueller KPMG-Befragung bei vielen auf der Strecke
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Skyline von Toronto: Kanadas Firmen leiden unter US-Handelspolitik (Foto: pixabay.com, jameswheeler) |
Ottawa (pte005/28.05.2025/06:10)
Zwei Drittel von Kanadas Unternehmen können momentan nicht in Produktivitätssteigerungen investieren. Grund dafür ist laut Umfrage des Wirtschaftsprüfers KPMG die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund des Handelskrieges mit den USA. Befragt worden sind Führungskräfte von 250 großen und mittelgroßen kanadischen Unternehmen verschiedener Branchen zwischen dem 9. und 20. Mai dieses Jahres.
Unsicheres Wirtschaftsklima
92 Prozent der Unternehmen meinen, sie sollten Investitionen in produktivititässteigernde Technologien erhöhen, um nicht weiter hinter die USA zurückzufallen. 59 Prozent können sich diese jedoch "angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds" nicht leisten. Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung bereits gekürzt zu haben oder dies für das nächste Jahr zu planen.
Der Handelskrieg hat sich laut der Umfrage bereits in allen Sektoren stark ausgewirkt: 66 Prozent der Befragten gaben an, dass es infolgedessen immer schwieriger wird, längerfristige Investitionen zu planen. 54 Prozent haben weniger für Forschung, Entwicklung und Investitionen ausgegeben, während 57 Prozent innerhalb des nächsten Jahres ähnliche Kürzungen vornehmen wollen.
Preiserhöhungen als Ausweg
"Die kanadischen Unternehmen haben zwar im Laufe der Zeit Fortschritte bei der Erreichung ihrer Produktivitätsziele gemacht, aber diese Krise ist dazwischengekommen", so Sanjay Pathak, ein auf Technologiestrategie spezialisierter KPMG-Partner. "Sie können es sich jetzt einfach nicht mehr leisten, ohne irgendeine Art von Intervention viel mehr zu tun." So planen 63 Prozent der Unternehmen Preiserhöhungen, 58 Prozent haben ihre Umsatzprognosen für 2026 gesenkt.
Als mögliche Gegenmaßnahmen der Regierung wünschen sich 33 Prozent die Beseitigung von Handelsschranken zwischen den kanadischen Provinzen, die Premierminister Mark Carney vorantreiben will. 29 Prozent geben der Rationalisierung und Beschleunigung von großen Infrastruktur- und Energieprojekten den Vorrang. 13 Prozent sind für eine umfassende Steuerüberprüfung. Trumps Handelspolitik schadet aber auch der heimischen US-Industrie, wie pressetext berichtete.
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