Social Web: Fußballerinnen sollten Männer meiden
Nähe zu Kollegen ist in der öffentlichen Wahrnehmung in den meisten Fällen kontraproduktiv
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Fußballerinnen: profilieren sich im Social Web besser ohne Männer (Foto: pixabay.com) |
Lawrence (pte003/16.05.2025/06:05)
Profi-Fußballerinnen, die sich über die sozialen Medien profilieren wollen, sollten das nicht über Accounts von Profi-Fußballern tun. Denn die Nähe zum anderen Geschlecht wirkt sich negativ aus, hat Nataliya Bredikhina von der University of Kansas festgestellt.
Geschlechterdiskriminierung
"Intuitiv würde man meinen, es wäre gut, wenn Männer und Frauen auf einem Account gemeinsam präsentiert würden. Denn das könnte ihnen ein größeres Publikum und mehr Follower bringen. Doch der Effekt ist gegenteilig. Er bestätigt die gleiche Geschlechterdiskriminierung, die wir online und in der Gesellschaft beobachten", so Bredikhina.
Bredikhina, die im Bereich Sport-Werbung forscht, hat zwei Studien zu den Faktoren geleitet, die die Instagram-Followerschaft europäischer Fußballerinnen prägen. Instagram ist eine beliebte Plattform für Sportlerinnen, um ihre persönlichen Marken zu bewerben.
In der ersten Studie sind Instagram-Posts von Teams und Spielern am Ende der Saison 2020/21 analysiert worden. In der zweiten waren es Posts über einen Zeitraum von drei Monaten während der Saison 2021/22. Ziel war es herauszufinden, wie sich die Markenidentität des Teams, die Medien und der Markt, in dem die Sportlerinnen tätig waren, auf deren Online-Followerschaft, Einfluss und Popularität auswirken.
"Häkchen" kann hilfreich sein
Die erste Studie hat gezeigt, dass eine Authentifizierung des Team-Accounts, also ein "Häkchen" für einen offiziellen Account, sowohl die Follower-Zahl als auch die der Spielerinnen positiv beeinflusst. Wurden Männer- und Frauen-Teams jedoch auf demselben Account beworben, wirkte sich dies negativ auf die Follower-Zahl der Sportlerinnen aus.
Bredikhinas Forschung könnte dazu beitragen, Wissenslücken im Bereich Sport-Branding zu schließen und Teams sowie Athleten dabei unterstützen, ihre Social-Media-Strategie zu verbessern. "Traditionell wird den Marken männlicher Sportler zu viel Bedeutung beigemessen."
Manchmal werde auch verallgemeinert, dass das, was im Männersport passiert, auch auf den Frauensport übertragbar sei. Soziale Medien würden somit oft als Indikator für das Leben von Sportlern betrachtet und seien für die Monetarisierung von Marken sehr bedeutsam.
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