pte20250515004 in Forschung

Neuer Kunststoff ist keine Gefahr für das Meer

Innovation der Inha-Universität ist biologisch abbaubar und trotzdem so strapazierfähig wie Nylon


Verlorene Fischernetze: sind bald keine Gefahr mehr (Foto: Perlenfinder, pixabay.com)
Verlorene Fischernetze: sind bald keine Gefahr mehr (Foto: Perlenfinder, pixabay.com)

Incheon (pte004/15.05.2025/06:15)

Geht es nach Sung-Bae Park von der Inha-Universität, dann sind Textilien, Verpackungsmaterial und Fischernetze künftig aus einem Kunststoff, der sich in Meerwasser und im Kompostierwerk allmählich auflöst. Dem Experten nach halten die neuen Netze so lange, dass sie sich amortisieren. Gehen sie verloren, lösen sie sich binnen eines Jahres zu 92 Prozent auf.

Für anspruchsvolle Waren

Der neue Kunststoff ist auch so fest wie Nylon und lässt sich folglich auch für anspruchsvolle Produkte nutzen. Werden diese nicht recycelt, verbrannt oder sachgemäß gelagert, landen sie in den Meeren, was in diesem Fall kein Problem ist, weil sie sich, anders als konventionelle Kunststoffe, von alleine auflösen.

"Unser Material ist ein entscheidender Schritt in Richtung der Kommerzialisierung biologisch abbaubarer technischer Kunststoffe und wird einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der globalen Krise der Meeresverschmutzung durch Plastik leisten", so Park.

Der neue Kunststoff sei nicht nur zäh und langlebig, wenn er nicht in Meerwasser liegt, sondern auch wärmefest. Daraus hergestellte Kleidungsstücke könnten mit einer Temperatur von 150 Grad Celsius geplättet werden, wenn es denn Bügeleisen gäbe, das eine derart hohe Temperatur erreiche.

Marktreife in zwei Jahren

Die Entwickler kombinieren Ester, ein abbaubarer Kunststoff, mit Amiden, die für die Zähigkeit zuständig sind. Stehen diese Grundbausteine in einem ganz bestimmten Verhältnis, vereinen sie in sich die Festigkeit von Nylon und die Abbaubarkeit. Binnen zwei Jahren soll die Produktionstechnik marktreif sein.

(Ende)
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