Überdosis Social Media beflügelt Fake News
Test der Michigan State University zeigt freigiebigeren Umgang mit Likes und Teilen von News
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Internetnutzerin: Social Web schwächt das Urteilsvermögen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com) |
East Lansing (pte002/09.05.2025/06:05)
Im Übermaß soziale Medien nutzende Menschen gefährden nicht nur ihre psychische Gesundheit. Sie sind auch anfälliger dafür, auf Falschmeldungen hereinzufallen. Das beweist eine Studie von Forschern der Michigan State University. "Diese übermäßige Nutzung ist mit einer größeren Neigung verbunden, Fake News zu glauben und sich damit auseinanderzusetzen", so Wissenschaftler Dar Meshi.
129 Freiwillige im Test
Gemeinsam mit Maria D. Molina hat Meshi 189 Teilnehmern zwischen 18 bis 26 Jahren 20 Nachrichtenartikel im Format von Social-Media-Beiträgen vorgelegt, von denen jeweils die Hälfte richtig und gefälscht war. Die Probanden sollten erkennen, welche Beispiele Fake News und welche richtig sind. Außerdem sollten sie diese kommentieren, mit Likes versehen und teilen. Die Social-Media-Nutzungsdauer hatten die Forscher zuvor schon erfasst.
Ergebnis: Sogenannte "Problemnutzer" neigten dazu, Fake News für wahr zu halten, mit Nachrichtenbeiträgen zu interagieren, unabhängig davon, ob sie echt oder gefälscht waren und auf Fake-News-Beiträge zu klicken. Das verstärkte sich, je umfassender sie die sozialen Medien nutzten. Dabei machte es keinen Unterschied, ob die Nachrichten bewusst gefälscht, also Desinformationen waren, oder Irrtümer, also Fehlinformationen.
Bessere Therapien möglich
"Personen mit Anzeichen einer problematischen Nutzung sozialer Medien sind möglicherweise auch anfälliger für gesundheitsbezogene Fehlinformationen, sodass Ärzte verschiedener Fachrichtungen bei der Erstellung von Therapien davon profitieren könnten, dass sie das Ausmaß der Social-Media-Nutzung ihrer Patienten kennen", so Molina.
Die Ergebnisse der Studie könnten auch dazu beitragen, die Bemühungen von Behörden, Organisationen und Social-Media-Unternehmen zur Bekämpfung von Fehl- und Desinformation zu unterstützen, heißt es. "Indem wir Personen identifizieren, die dazu neigen, Fake News zu glauben, können wir dazu beitragen, deren Verbreitung einzudämmen. Forscher könnten mit Social-Media-Unternehmen zusammenarbeiten, um Wege zu finden, diesen Nutzern zu helfen und ihre Konfrontation mit Fake News zu begrenzen", schließt Meshi.
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