Menopause: Psychischkranke stärker belastet
Australische Literaturstudie der Western Sydney University bestätigt einen Mangel an Forschung
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Frau in der Krise: Forscher fordern mehr Unterstützung (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann) |
Penrith (pte011/07.05.2025/10:30)
Frauen mit einer schweren psychischen Erkrankung benötigen während des Übergangs in die Wechseljahre noch mehr zusätzliche Unterstützung und Weiterbildung. Das zeigt eine neue Literaturstudie der Western Sydney University. Die Wissenschaftler bestätigen darin den Mangel an Forschung in diesem Bereich und fordern mehr Psycho-Edukationsprogramme für die Betroffenen. Die Forschungsergebnisse sind in "Menopause" nachzulesen.
Schlechte Versorgung
Schwere psychische Erkrankungen können zu einer erheblichen Funktionsbeeinträchtigung führen. Auch stehen sie oft mit einer Vielzahl negativer Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit und einer höheren Sterblichkeit in Verbindung. Das Fehlen einer entsprechenden Gesundheitsversorgung trägt laut den Studienautorinnen Tania Perich und Kelly Kakakios zusätzlich zu den schlechteren Ergebnissen für diese Patientinnen bei.
Auch bei gesunden Frauen treten beim Übergang in die Wechseljahre vermehrt Depressionen und Angstsymptome auf. Der Mangel an erforderlichen Ressourcen führt gerade bei psychisch kranken Frauen zu vielen offenen Fragen und einer stärkeren Frustration, halten die Studienautoren fest. Allerdings hätten sich bisher nur wenige Studien die Auswirkungen der Menopause auf Frauen mit einer diagnostizierten chronischen psychischen Erkrankung gewidmet.
Verstärkte Symptome
Frühere Studien haben nahegelegt, dass betroffene Frauen eher von stärkeren Symptomen der Wechseljahre berichten und unter überhöhten psychischen Problemen leiden. So kann eine Patientin mit Schizophrenie dann unter schwereren psychotischen Symptomen leiden. Essstörungen können sich aufgrund von Körperbildstörungen ebenfalls verschlechtern.
Trotz der eingeschränkten Zahl von anwendbaren Studien besteht ein Konsens darüber, dass psychisch Schwerkranke für den Übergang in die Wechseljahre oft schlecht gerüstet sind. Laut Claudio Soares, Präsidentin der Menopause Society, bestätigt die Studie, was bereits bei anderen Bereichen der Medizin und der öffentlichen Gesundheit bekannt ist: Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen müssten lebenslang mehr Informationen, Ressourcen und Betreuung erhalten.
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