pte20250506001 in Leben

Wohlbefinden braucht mehr als nur Glück

Neue Mammut-Untersuchung widerspricht Ergebnissen des bisherigen "World Happiness Report"


Familie: Wohlbefinden basiert auf sechs Kriterien (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Familie: Wohlbefinden basiert auf sechs Kriterien (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Waco/Cambridge (pte001/06.05.2025/06:00)

In den meisten Ländern Skandinaviens leben glückliche Menschen. Das jedenfalls zeigt der jährlich erhobene "World Happiness Report". Doch Glück allein ist nicht ausreichend für die Beurteilung des allgemeinen Wohlbefindens der Menschen, sagen Forscher der Baylor University sowie deren Kollegen von der Harvard University.

207.000 Befragungen

In ihrer "Global Fluorishing Study" haben die Experten bei mehr als 207.000 Menschen aus 22 Ländern und Hongkong sechs Bereiche identifiziert, die zum Wohlbefinden beitragen: Glück, Gesundheit, Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens, Charakter, Beziehungen und finanzielle Sicherheit. Einseitige Konzentration auf "Glück", so die Wissenschaftler, ergibt zudem ein falsches Bild.

Unter Berücksichtigung der sechs genannten Kriterien belegt Indonesien den ersten Platz in Sachen Wohlbefinden, gefolgt von Mexiko und den Philippinen. Im Happiness-Report landen diese Länder auf den Plätzen 80, 22 und 70. Umgekehrt finden sich die glücklichen skandinavischen Staaten im Mittelfeld wieder.

Zufriedenheit im Alter

Eines der wichtigsten Ergebnisse abseits der Rangfolge: "Das Wohlbefinden nimmt mit zunehmendem Alter tendenziell zu", sagt Studienleiter Tyler VanderWeele von der Harvard University. In den meisten Ländern sagen jüngere Erwachsene, dass es ihnen an Sinnhaftigkeit im Leben fehlt. Experten vermuten, dass daran in den höher entwickelten Ländern unter anderem der starke Wettbewerbsdruck schuld ist, einen guten Arbeitsplatz zu finden. Das bedeute Stress.

Während reichere Länder in Bezug auf finanzielle Sicherheit auf der Wohlfühlskala besser abschneiden, liegen sie in Bereichen wie Beziehungen und Sinnhaftigkeit auf den hinteren Plätzen. "Dies wirft die Frage auf, wie wir wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben können, ohne dabei Sinnhaftigkeit, Beziehungen und Charakter zu beeinträchtigen", so VanderWeele abschließend.

(Ende)
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