Alkoholkranke Eltern misshandeln Kinder oft
Erste "Systematic Review" der Massey University weist eindeutigen Zusammenhang nach
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Kindesmisshandlung: Alkohol senkt Hemmschwelle von Eltern (Foto: pixabay.com, Khusen Rustamov) |
Palmerston North (pte028/30.04.2025/11:30)
Eltern und andere Kinderbetreuer mit einer alkoholbezogenen Diagnose misshandeln Kinder in ihrer Pflege doppelt so wahrscheinlich wie Personen, die keine derartigen Probleme haben. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Massey University. Die Misshandlung von Kindern umfasst demnach körperlichen, psychologischen, emotionalen und sexuellen Missbrauch sowie andere Arten brutaler Erziehung.
Zwölf Studien ausgewertet
Die Forscher haben sich auf zwölf Studien zu Kindesmisshandlung konzentriert. Dabei handelt es sich um Kohortenstudien in Ländern mit hohen Einkommen. Drei Erhebungen stammen aus Australien, eine aus Dänemark, eine aus Neuseeland, zwei aus Südkorea, eine aus Großbritannien und vier aus den USA. Die Größe des Samples reicht von 501 bis zu 84.245 Personen. Der Median liegt bei 4.782 Teilnehmern.
Alkoholbezogene Diagnosen der Betreuenden steht demnach mit einem deutlich höheren Auftreten von Misshandlungen in Zusammenhang. Die sogenannte "Odds Ratio", also das Chancenverhältnis, beträgt 2,32. Das Konfidenzintervall, das Ergebnis der Intervallschätzungen, kommt auf Werte zwischen 1,10 bis 4,89 (95 Prozent). Das Wiederauftreten beträgt 1,92 bei Werten zwischen 1,13 bis 3,28.
Alkohol als Problemfaktor
Laut Forschungsleiterin June Leung handelt es sich um die erste "Systematic Review" zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum von Betreuungspersonen und allen Arten von Kindesmisshandlung. Zusätzlich schließen die Wissenschaftler laut der im Fachmagazin "Addiction" publizierten Studie Zusammenhänge zwischen jeder Art des Alkoholkonsums und der Misshandlung von Kindern nicht aus.
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