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Ausstattung der Polizei beeinflusst Immopreis

Laut University of Cincinnati gibt es große Unterschiede zwischen reichen und armen Gemeinden


Polizeikräfte: Sie haben Einfluss auf die Immobilienpreise (Foto: Jacques Tiberi, pixabay.com)
Polizeikräfte: Sie haben Einfluss auf die Immobilienpreise (Foto: Jacques Tiberi, pixabay.com)

Cincinnatti (pte003/30.04.2025/06:10)

Eine bessere Finanzierung der Polizei und damit eine Erhöhung der Personalstärke sowie eine Verbesserung der Ausrüstung lässt die Immobilienpreis in der entsprechenden Region deutlich ansteigen, jedenfalls in einkommenschwachen Bereichen. Zu dem Ergebnis kommt David Brasington von der University of Cincinnati. Seinen Berechnungen nach stiegen die Preise in Ohio um 13 Prozent an. Erstaunlicherweise wirkt sich eine solche Maßnahme für die Polizei in einkommenstarken Gebieten völlig anders aus. Dort sinken die Immobilienpreise um 14 Prozent.

Mögliche Überfinanzierung

In seiner Studie hat Brasington Gemeinden in ganz Ohio analysiert, indem er die Abstimmungen über Steuererhöhungen zur Aufstockung der Polizeimittel um durchschnittlich 15 Prozent über mehrere Jahrzehnte hinweg untersuchte. Anschließend verglich er diese Zahlen mit den Immobilienpreisveränderungen in den Jahren 1995 bis 2018.

Brasington sagt, dass der Rückgang der Immobilienpreise im oberen Preissegment darauf hindeutet, dass die Polizei in reicheren Gemeinden möglicherweise überfinanziert ist. "Wenn man die Polizeietats und Dienstleistungen kürzt, wird das von den Besserverdienenden als etwas Positives angesehen. Aufgrund dessen würde die Nachfrage nach Häusern in diesen Regionen steigen und das Angebot sinken", so der Experte.

Eine Sache der Gemeinden

Dem Wissenschaftler nach könnte es auch sinnvoll sein, künftig zu untersuchen, wie sich Veränderungen von anderen Arten der Finanzierung öffentlicher Aufgaben auf die Immobilienpreise auswirken und was großen Schwankungen in Gebieten mit hohen und niedrigen Einkommen für die Mittelschicht bedeuten.

Für einkommensschwächere Gemeinden deuten die Daten darauf hin, dass zusätzliche Ausgaben für die Verbrechensbekämpfung sinnvoll sind. "Die Nachfrage nach Wohnraum sagt uns, dass wir dort mehr Mittel für die Polizei brauchen", so Brasington. Teilweise erklärbar sei das, weil die Polizei zum großen Teil über lokale Abgaben finanziert wird. Dazu kommen Zuschüsse der jeweiligen Bundesstaaten und Geld, das im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung beschlagnahmt werde.

(Ende)
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