pte20240527001 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Bei Vielessern versagt Stopp-Funktion im Hirn

US-Wissenschaftler haben strukturelle Verbindung zwischen zwei Hirnregionen nachgewiesen


Speisen am Büffet: Manche Menschen essen immer weiter (Foto: ally j, pixabay.com)
Speisen am Büffet: Manche Menschen essen immer weiter (Foto: ally j, pixabay.com)

Chicago (pte001/27.05.2024/06:00)

Laut Forschern der zur Northwestern University gehörenden Feinberg School of Medicine bringt eine strukturelle Verbindung zwischen zwei Hirnregionen, die mit dem Geruchssinn und der Motivation zusammenhängen, Menschen dazu, mehr zu essen, als ihnen guttut. Die aus MRT-Daten abgeleiteten Erkenntnisse zeigen, dass Störungen in diesen neuronalen Bahnen dazu führen können, dass Essen selbst dann lohnend erscheint, wenn eine Person eigentlich satt ist.

Belohnung und Schmerzen

Das Verständnis dieser Hirnprozesse ist den Experten nach für die Entwicklung von Therapien gegen Überernährung bedeutsam. Sie haben diese Verbindung zwischen dem Tuberculum olfactorium, das Teil des Belohnungssystems des Gehirns ist, und einer Mittelhirnregion namens periaquäduktales Grau (PAG) entdeckt, die eine wichtige Rolle bei der Empfindung von Schmerzen spielt und nach den neuesten Erkenntnissen auch an der Signalisierung, genug gegessen zu haben, beteiligt ist.

"Essen riecht besser, wenn man hungrig ist, als wenn man satt ist. Wenn aber die Schaltkreise im Gehirn, die dieses Verhalten steuern, gestört sind, können diese Signale durcheinander geraten, was dazu führt, das Speisen genauso verlockend riechen, wenn man schon satt ist. Es ist wie ein Schalter im Gehirn, der das Verlangen zu essen, ausschaltet", so Neurologe Guangyu Zhou. Doch Menschen mit schwachen oder gestörten Schaltkreisen könnten diese Stoppsignale nicht empfangen.

(Ende)
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