pte20240410013 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Chinas E-Autos: Mit Subventionen Weltspitze

Volksrepublik gibt das Drei- bis Neunfache dessen aus, was andere OECD-Länder investieren


E-Fahrzeuge von BYD: Mit Subventionen an die Weltspitze (Bild: bydauto.at)
E-Fahrzeuge von BYD: Mit Subventionen an die Weltspitze (Bild: bydauto.at)

Kiel (pte013/10.04.2024/13:58)

Während die Ampel-Koalition in Berlin die E-Auto-Prämie über Nacht gestrichen und damit jeder Dritte kein Interesse mehr an der Elektromobilität hat, subventioniert China heimische Industrien enorm. Schätzungen kommen je nach Umfang der berücksichtigten Subventionen gesamtwirtschaftlich auf das Drei- bis Neunfache dessen, was andere OECD-Länder wie die USA oder Deutschland für Unternehmenssubventionen ausgeben, schreibt das IfW Kiel.

Hauptnutznießer BYD

Einer der größten Profiteure ist laut den Kieler Wirtschaftsforschern der E-Autohersteller BYD. Dies spiegelt die stark expandierenden Technologie- und Produktionskapazitäten von BYD und die steigende Wettbewerbsfähigkeit wider, heißt es. Die Autoren zeigen, dass staatliche Subventionen in China allgegenwärtig sind.

Mehr als 99 Prozent der börsennotierten Unternehmen, so das IfW Kiel, erhielten 2022 direkte staatliche Subventionen. Die Volksrepublik setze ihre Subventionen oftmals auch sehr gezielt ein, um damit Schlüsseltechnologien zur Marktreife zu bringen.

Zugang zu Rohstoffen

In Kombination mit anderen Unterstützungsmaßnahmen, etwa dem bevorzugten Zugang zu kritischen Rohstoffen, einem teils gegenüber ausländischen Investoren erzwungenen Technologietransfer und der Vorzugsbehandlung in öffentlichen Vergabe- und Verwaltungsverfahren, konnten chinesischen Firmen in vielen grünen Technologiebereichen sehr schnell expandieren, den chinesischen Markt dominieren und in EU-Märkte vordringen.

Direkte Subventionen in BYD beliefen sich 2020 auf 220 Mio. Euro - 2022 waren es 2,1 Mrd. Euro. Bezogen auf den Umsatz entspricht dies einem Anstieg der Direktsubventionen von 1,1 Prozent im Jahr 2020 auf 3,5 Prozent im Jahr 2022. BYD erhält zudem weit mehr Kaufprämien für E-Autos in China als alle anderen inländischen Hersteller, wie etwa GAC oder auch die vor Ort produzierenden ausländischen Firmen wie Tesla oder die Joint-Ventures von VW.

(Ende)
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