pte20211209003 Auto/Verkehr, Technologie/Digitalisierung

Hightech-Bike zeigt Straßenzustand und warnt

Sensoren und GPS-Empfänger sammeln während der Fahrt Daten und senden diese einer Zentrale


Chun-Hsing Ho (Mitte) und Studenten am Prototyp (Foto: nau.edu)
Chun-Hsing Ho (Mitte) und Studenten am Prototyp (Foto: nau.edu)

Flagstaff (pte003/09.12.2021/06:10)

Das Fahrrad wird informations- und kommunikationstechnisch zum Hightech-Gefährt. Ingenieure an der Northern Arizona University https://nau.edu/ in Flagstaff rüsten es mit zahlreichen Sensoren, einem GPS-Empfänger und einem Gerät aus, das die während jeder Fahrt gesammelten Daten regelmäßig an eine Zentrale schickt. Dort werden sie ausgewertet und schnell an die Fahrradfahrer gesandt, die gleiche Strecke nehmen. Dazu gehören Daten zum aktuellen Wegezustand, sodass bei Bedarf die Router geändert werden kann. Die Daten werden auch an die Behörden übermittelt, die für den Wegebau zuständig sind, sodass Reparaturen schnell erledigt werden können.

[b]Mehr Effizienz, Sicherheit und Mobilität[/b]

Das Rad sammelt alle Daten automatisch, etwa Vibrationen, die durch unebenen Belag verursacht werden. Aus den Videos, die vom Fahrweg aufgenommen werden, können mit Hilfe einer Auswertesoftware Schlaglöcher oder andere Gefahren, die auf den Wegen lauern, identifiziert werden. Ziel der Ingenieure um die Assistenzprofessoren Chun-Hsing Ho, Brendan Russo und Steven Gehrke ist es, die Effizienz, Sicherheit und Mobilität des Fahrrads zu verbessern. Dadurch soll die Akzeptanz des Verkehrsmittels erhöht und die Emissionen durch verstärkten Verzicht aufs Auto reduziert werden.

[b]Ständige Überprüfung der Infrastruktur[/b]

Das Team bringt neue Technologien zusammen, die innovative Baumaterialien, Datenanalyse, Computeralgorithmen, Sensorik und Geoinformationssysteme beinhalten, um eine Vielzahl von Analysemethoden bereitzustellen, die es seinem Forschungsteam ermöglichen, die Leistung von zivilen Infrastruktursystemen unter dem Einfluss von Extremereignissen besser bewerten zu können. Sein Ziel ist es, die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Fahrbahnsysteme zu fördern, um den Lebenszyklus von Strukturen zu verlängern.

[b]Kann sich das Autoland USA ändern?[/b]

Eine schnelle Einführung des Systems ist unwahrscheinlich, denn Fahrräder werden dadurch teurer, auch wenn sich die Ingenieure Mühe geben, die Kosten niedrig zu halten. Vor allem aber müssten Zentralen installiert werden, in denen die Daten gesammelt, ausgewertet und weiterverteilt werden. Das vielleicht größte Hindernis ist die Tatsache, dass die USA ein Autoland sind. Das Fahrrad hat dort kein so hohes Ansehen, was die informations- und kommunikationstechnische Aufrüstung allerdings ändern könnte.

(Ende)
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