pte20210827004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Trotz Corona: USA erleben Gründer-Boom

40 Jahre andauernde Krise scheint vorbei - Anstieg um 24 Prozent im vergangenen Jahr


Unternehmensgründer: träumt von einem Erfolg (Foto: Gerd Altmann/pixabay.com)
Unternehmensgründer: träumt von einem Erfolg (Foto: Gerd Altmann/pixabay.com)

Suitland (pte004/27.08.2021/06:15)

Die Corona-Pandemie hat in den USA einen Boom bei Neugründungen von Unternehmen ausgelöst – zumindest fand beides parallel statt. Damit ging eine seit 40 Jahren anhaltende Krise zu Ende. 

Nach Angaben des Bureau of the Census https://www.census.gov/, einer Behörde in Suitland im US-Bundesstaat Maryland, die vor allem für Volkszählungen zuständig ist, meldeten sich auf dem Markt 4,3 Millionen Start-ups an, das ist ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr und bei weitem der stärkste in den anderthalb Jahrzehnten. In diesem Jahr scheint es noch einmal einen Anstieg zu geben, meldet die „New York Times" https://www.nytimes.com.

[b]40 Jahre Rückgang gehen zu Ende[/b]Der Anstieg ist eine markante und unerwartete Wende nach einem 40-jährigen Rückgang des US-Unternehmertums. 1980 waren zwölf Prozent der Arbeitgeber Jungunternehmen; bis 2018, dem letzten Jahr, für das Daten verfügbar sind, war dieser Anteil auf acht Prozent gesunken. Diese Entwicklung beobachteten Ökonomen mit Sorge, denn Start-ups sind wichtig für Beschäftigungswachstum, Innovation und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit. Eine Trendumkehr könnte zu einer dynamischeren, produktiveren Wirtschaft beitragen, die sich leichter von zukünftigen Rezessionen erholen könnte.Der Gründungsboom umfasste zahlreiche Sparten. Die größten Zuwächse waren in Branchen zu verzeichnen, die stark von der Pandemie betroffen waren, wie Einzelhandel, Gastronomie und Logistik, aber auch in der verarbeitenden Industrie sowie im Finanz- und Bauwesen gab es viele Anträge auf Unternehmensgründungen. 

[b]Manche könnten in ihre alten Jobs zurückkehren[/b]

Ob alle, die ihren Markteintritt beantragen, tatsächlich zu Unternehmensgründungen führen, sei allerdings nicht gesagt, so die renommierte Tageszeitung. Wie viele es wirklich werden könne man erst in einigen Jahren sagen. Viele Gründer versuchten sich in die Selbstständigkeit zu retten, nachdem sie corona-bedingt ihren Arbeitsplatz verloren hatten. Wenn ihre früheren Arbeitgeber sich erholt haben könne es sein, dass viele wieder auf Anteil der jungen Selbstständigen erreichte im vergangenen Juli ein Achtjahreshoch.

„Es gibt Hinweise darauf, dass der Boom nicht nur vorübergehend ist", sagt John Haltiwanger, ein Ökonom der University of Maryland https://www.umd.edu/ in College Park, der als einer der ersten den nun wohl zu Ende gehenden Rückgang des Unternehmertums dokumentierte.

(Ende)
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