pte20210819003 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Blue Chips horten Cash wegen Delta-Variante

Größte Nicht-Finanzdienstleister kommen zusammen bereits auf 6,85 Bio. Dollar in Bilanzen


Geldhaufen: Rekord bei Cash-Beständen (Foto: pixabay.com, FilipFilipovic)
Geldhaufen: Rekord bei Cash-Beständen (Foto: pixabay.com, FilipFilipovic)

New York (pte003/19.08.2021/06:10)

Apple, Google und andere große Unternehmen rund um den Globus horten riesige Geldberge, weil sie Angst davor haben, dass die hochansteckende Delta-Variante der Weltwirtschaft ernsten Schaden zufügen könnte. Daten von Standard and Poor’s Global Ratings https://spglobal.com zufolge weisen die größten nicht aus dem Finanzsektor stammenden Blue Chips mit Ende des zweiten Quartals zusammengenommen die Rekordsumme von 6,85 Bio. Dollar (rund 5,8 Bio. Euro) in ihren Bilanzen aus. Bis Ende des Jahres sollen es sogar 7,1 Bio. Dollar (rund sechs Bio. Euro) werden.

[b]„Ungewöhnlich großer Cash-Haufen"[/b]

„Anfang des Jahres haben viele geglaubt, dass die Unternehmen zu diesem Zeitpunkt bereits wieder damit anfangen würden, ihre Cash-Bestände abzubauen", zitiert „CNN Money" Christopher Harvey, Head of Equity Strategy bei Wells Fargo https://wellsfargo.com. Doch nun zeige sich ein anderes Bild. „Die Firmen geben Geld für Aktienrückkäufe, Dividenden und Fusionen aus. Die Kapitalmärkte stehen weit offen", betont Harvey: „Die Finanzierungskosten sind unglaublich gering. Also geben die Betriebe Schuldtitel aus und es wird weiter Cash angehäuft".

Dass viele Unternehmen inzwischen auf einem „ungewöhnlich großen Cash-Haufen" sitzen, bestätigt auch Richard Lane, Senior Vice President bei Moody's https://moodys.com. Für den Experten sind es vor allem Sorgen um die eigene Liquidität während der Corona-Krise, die hierfür verantwortlich sind. „In Zeiten der Pandemie haben große Firmen aggressiv versucht, Schulden zu refinanzieren oder neues Geld aufzustellen. Mit Voranschreiten des Jahres gehe ich aber davon aus, dass sich die Cash-Bestände leicht reduzieren werden", so Lane.

[b]Apple, Microsoft und Co[/b]

Wenn es um die Anhäufung von Geld geht, stechen insbesondere die großen Tech-Giganten ins Auge. So kommen Apple, Microsoft und die Google-Mutter Alphabet etwa mit Ende des zweiten Quartals schon alleine auf 460 Mrd. Dollar (rund 392 Mrd. Euro), wenn man ihre Bilanzen zusammenrechnet. Auch Amazon steht aktuell bei fast 90 Mrd. Dollar (rund 77 Mrd. Euro) und Facebook bei mehr als 64 Mrd. Dollar (rund 55 Mrd. Euro).

Abseits der Tech-Branche zeigt sich ein ähnliches Bild beispielsweise bei Berkshire Hathaway https://berkshirehathaway.com, der Holding-Gesellschaft von US-Börsenlegende Warren Buffett. Diese hatte Ende Juni knapp über 144 Mrd. Dollar (rund 123 Mrd. Euro) in ihren Bilanzen ausgewiesen. „Dieser Geldberg wird noch weiter anwachsen, weil das Unternehmen Probleme damit hat, Investmentmöglichkeiten zu finden", heißt es im Bericht.

(Ende)
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