pte20210810002 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Risikoscheue Chefs schlecht für Firmen

Nur anpassungsfähige Unternehmen mit flexiblen Führungskräften können Corona für sich nutzen


Risikobereitschaft: gute Eigenschaft für Chefs (Bild: Intographics, pixabay.com)
Risikobereitschaft: gute Eigenschaft für Chefs (Bild: Intographics, pixabay.com)

Zaventem (pte002/10.08.2021/06:05)

Unternehmen, die während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 Risiken eingegangen sind, haben die Krise besser bewältigt und in einigen Fällen ihre wirtschaftliche Lage sogar verbessert, so der neueste Global Risk Landscape-Bericht von BDO https://www.bdo.global/en-gb, einem internationalen Netzwerk von Wirtschaftsprüfungs-, Steuer- und Beratungsgesellschaften mit Hauptsitz in Zaventem bei Brüssel. BDO befragte 500 Führungskräfte in Australien, im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa, im Nahen Osten, in Afrika und Amerika und untersuchte, wie sich Führungskräfte an die Krise angepasst haben oder ob sie unter einer „Katastrophenlähmung" litten.

[b]Risikoscheue waren schlechter dran[/b]

Marita Corbett, National Leader for Risk Advisory bei BDO Australia, sagte, dass mehr als die Hälfte der Führungskräfte zugab, Risiken eingegangen zu sein. In der Folge stellten sie fest, dass die Auswirkungen der Pandemie „weniger signifikant" oder „viel weniger signifikant" waren, als sie im April 2020 zunächst erwartet hatten. Von den Unternehmen, deren Führungskräfte zugaben, risikoscheu zu sein, kamen nur 16 Prozent mit einem positiven Ergebnis aus der Krise.

[b]Mitarbeiter bei Laune gehalten[/b]

Auf die Frage, was sie daran gehindert hätte, sich schnell an die neue Situation anzupassen, sagten 24 Prozent der Risikoscheuen, es habe an einer Portion Sturheit und der Entscheidung gelegen, die wirtschaftlichen Pläne, die vor der Pandemie aufgestellt worden waren, nicht zu ändern. „Führungskräfte, die schnelle, effektive Entscheidungen trafen, konnten ihre Geschäftsmodelle besser anpassen und ihre Mitarbeiter bei Laune zu halten", sagt Corbett.

Jeder vierte Unternehmensführer gab zu, dass er sich nicht so schnell an die Pandemie angepasst hat, wie er hätte tun können, wobei 60 Prozent „Unsicherheit oder Unklarheit" als Grund nannten. 90 Prozent sagten, dass die Ereignisse des Jahres 2020 sie dazu veranlasst hätten, den Risikorahmen ihres Unternehmens vollständig neu zu bewerten.

[b]Familienunternehmen traf es am schlimmsten[/b]

Der Bericht zeigt, dass die Auswirkungen für 37 Prozent der Familienunternehmen sowie jeweils 22 Prozent der Freizeit- und Einzelhandelsunternehmen „schlimmer waren als erwartet." Der professionelle Dienstleistungssektor spürte die geringsten Auswirkungen der Pandemie. Nur drei Prozent sagten, die Auswirkungen seien „viel schlimmer" als erwartet gewesen.

Der Fertigungssektor passte sich am schnellsten an Viele Unternehmen reagierten frühzeitig mit einer Produktionsumstellung auf Produkte wie Beatmungsgeräte und persönliche Schutzausrüstung.

(Ende)
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