pte20210409020 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Affe spielt "Pong" mit seinen Gedanken

Gehirnimplantat von Elon Musks Neuralink soll Gelähmten in ferner Zukunft einmal helfen


Affe spielt
Affe spielt "Pong" mit Gedanken dank Implantat (Grafik: youtube.com, Neuralink)

San Francisco (pte020/09.04.2021/11:30)

Neuralink https://neuralink.com/ in San Francisco, eins der vielen Unternehmen, die Elon Musk gegründet hat, stellte am 8. April ein Video auf Youtube, das einen Pong spielenden Affen zeigt. Pong ist ein Compuerspiel, das Atari 1972 vorstellte. Es ähnelt dem Tischtennis. Das besondere an der Videopräsentation: Das Tier steuert seinen „Schläger" allein mit seinen Gehirnströmen. Der geneigte Zuschauer muss allerdings ein wenig Geduld haben, denn Pager, der neunjährige Makake, spielt zunächst ein anderes Spiel, bei dem er den Cursor ganz konventionell mit einem Joystick bedient. 

 

[b]Gehirn-Computer-Schnittstelle[/b]

 

Pager erhielt vor sechs Wochen per Gehirnoperation ein Implantat, das die Gehirnströme anzapft. Ein Sender schickt die Signale an eine Auswerteeinheit, die sie wiederum in Curser- beziehungsweise „Schläger"-Bewegungen umsetzt. Ziel ist es, eine Gehirn-Computer-Schnittstelle zu entwickeln, mit der Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, einen Curser oder gar eine Tastatur und ein Mobiltelefon bedienen können.

 

[b]Start mit Joystick und Bananensaft[/b]

 

Zuerst lernte Pager, Videospiele mit einem Joystick zu spielen. Damit er bei der Stange blieb saugte er aus einem metallischen Halm einen dünnen Bananenbrei, eine der Lieblingsspeisen von Makaken. Während er gleichzeitig nuckelte und spielte zeichnete das Neuralink-Gerät Informationen darüber auf, welche Neuronen feuerten. Dabei lernte es, die Handbewegungen des Tiers vorherzusagen. Nach dem Erlernen der Muster nahmen die Entwickler den Joystick weg, Jetzt spielte Pager nur noch mit seinen Gehirnströmen. 

 

[b]Es begann mit Demonstrationen bei Schweinen[b]

 

 

Wenn man Musk glauben darf zeigt das Video eine bereits etablierte Anwendung des Neuralink-Geräts. Bereits im Juli 2019 behauptete er, ein speziell trainierter Affe sei in der Lage, einen Computer mit seinem Gehirn und dem Neuralink-Implantat zu steuern. Seitdem präsentierten seine Leute Demonstrationen der Technologie mit Schweinen. Heute hat Musk getwittert, dass Neuralink eine gelähmte Person schneller twittern lassen könnte als eine Person, die ihre Daumen auf einem Smartphone benutzt. Ein späteres Ziel, sagte er in einem Follow-up-Tweet, sei es, Signale einer Neuralink-Einheit im Gehirn an Neuralinks zu senden, die an zentrale Nervencluster im Körper angeschlossen sind. Dann könnten Signale aus dem Gehirn etwa die Nerven aktivieren, die für Beinbewegungen zuständig sind. „Dann können Querschnittsgelähmte wieder laufen", so Musk.

 



(Ende)
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