pte20210311003 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Corona: Jede zweite Frau "Burnout"-gefährdet

Mehr als ein Drittel dachte 2020 bereits ernsthaft daran, Job und Karriere ganz hinzuschmeißen


Keine Trennung zwischen Job und Familie (Foto: pixabay.com, Standsome)
Keine Trennung zwischen Job und Familie (Foto: pixabay.com, Standsome)

New York (pte003/11.03.2021/06:10)

Obwohl die Corona-Pandemie vielen mehr Flexibilität im Job gebracht hat, laufen vor allem Frauen zunehmend Gefahr, in ein „Burnout" zu schlittern und die eigene Karriere an den Nagel zu hängen. Einer aktuellen Umfrage von SurveyMonkey http://surveymonkey.com zufolge bestätigen 65 Prozent der weiblichen Arbeitnehmer, dass sich die Lage von Frauen in der Arbeitswelt durch COVID-19 und dessen Folgen deutlich verschlimmert hat. Mehr als die Hälfte gibt an, selbst Burnout-gefährdet zu sein und über ein Drittel hat im letzten Jahr bereits daran gedacht, den Job ganz hinzuschmeißen.

[b]Unternehmen sind gefragt[/b]

„Ich bin nicht überrascht über diese Ergebnisse. Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht wirklich hart", zitiert „CNBC" Bridget van Kralingen, Senior Vice President im Bereich Global Markets bei IBM http://ibm.com. Um Frauen vor negativen Konsequenzen der Corona-Krise zu schützen, seien nun weitreichende Maßnahmen der Unternehmen gefragt. „Ich glaube, wenn die Firmen jetzt nicht ihre Anstrengungen verstärken, um die Situation ihrer weiblichen Mitarbeiter zu verbessern, wird das gravierende längerfristige Auswirkungen haben", erklärt die Expertin.

Diese könnten beispielsweise dazu führen, dass die ohnehin oft schon recht schmale Karrierepipeline, in der Frauen sich in der Arbeitswelt bewegen, noch weiter zusammenschrumpft. Außerdem besteht die Gefahr, dass Betroffene, die ihren Job aufgrund von Burnout oder schwindenden Karriereambitionen verlassen, mit satten finanziellen Einbußen leben müssen. „Wenn eine Frau etwa mit 22 zu arbeiten beginnt, 50.000 Dollar im Jahr verdient und dann mit 26 eine dreijährige Pause einlegt, verliert sie laut Studien 506.000 Dollar, wenn man Gehalt, Ruhestandsrücklagen und Aufwendungen zur sozialen Absicherung zusammenrechnet", so van Kralingen.

[b]Schlechtere Work-Life-Balance[/b]

Wie aus der SurveyMonkey-Umfrage hervorgeht, bei der insgesamt mehr als 3.600 Personen teilgenommen haben, bekommen vor allem arbeitende Frauen mit Familien die negativen Folgen der Corona-Pandemie am stärksten zu spüren. Über ein Drittel der Betreffenden mit Kindern unter 18 Jahren gibt an, ernsthafte Schwierigkeiten damit zu haben, berufliche und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Die vielfach fehlende Trennung zwischen Job und Familie sowie die zunehmend schlechtere Work-Life-Balance werden als Hauptursache für ein mögliches Burnout genannt.

Die gegenwärtige Krise hat aber auch dazu geführt, dass Frauen ihre Karriereambitionen drastisch zurückgeschraubt haben. Waren es zu Beginn der Pandemie im März 2020 immerhin noch 54 Prozent der Frauen, die sich im Job als „sehr ambitioniert" beschrieben haben, ist der entsprechende Wert nun auf 42 Prozent abgesackt. Über ein Fünftel der arbeitenden Frauen bestätigt zudem, dass sie im letzten Jahr einen empfindlichen Karriererückschlag hinnehmen musste.

(Ende)
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