pte20210301002 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Mehr Frauen in Teams gleichen Psychos aus

Software-Entwicklerinnen helfen gegen Fehlverhalten - Gemischte Gruppen sind am besten


Code: Wird mit Frauen im Team eher was (Foto: Goran Ivos, unsplash.com)
Code: Wird mit Frauen im Team eher was (Foto: Goran Ivos, unsplash.com)

Cork (pte002/01.03.2021/06:05)

Gemischte Software-Entwicklerteams performen besser als rein männliche. Das hängt damit zusammen, dass Entwicklerinnen helfen, psychopathische Tendenzen mancher männlicher Kollegen auszugleichen, so eine Studie von Forschern des Software-Forschungszentrums Lero https://lero.ie der Science Foundation Ireland. Durch mehr Frauen im Team sinken demnach diverse Formen von Fehlverhalten am Arbeitsplatz.

Mischen bringts

„Unternehmen sollten nicht nur aus offensichtlichen ethischen Gründen mehr Frauen für ihre Entwicklerteams rekrutieren, sondern weil es die Performance verbessern wird", so die Wissenschaftler Klaas-Jan Stol und Daniel Russo. Sie haben 483 auf ihre Fachkompetenz geprüfte Entwickler befragt und festgestellt, dass sich Frauen und Männer in Sachen Persönlichkeitsmerkmale deutlich unterscheiden. Entwicklerinnen sind beispielsweise ehrlich-bescheidener und emotionaler, während ihre männlichen Berufskollegen eher psychopathische Persönlichkeitsmerkmale zeigen.

Eben diese psychopathischen Merkmale wirken sich leicht negativ auf die Team-Performance aus. „Das Einbeziehen von Frauen in Software-Teams steigert die Teamleistung und verringert Fehlverhalten am Arbeitsplatz wie Fehlzeiten und Alkoholmissbrauch", so die Forscher. Sie betonen allerdings, dass sowohl Männer als auch Frauen positive und negative Eigenschaften in Sachen Teamarbeit zeigen – allerdings je nach Geschlecht unterschiedliche. Gemischte Teams würden also besser performen als gleichgeschlechtliche, egal ob reine Männer- oder Frauenteams.

Extrovertierte Veränderung

„Extrovertierte Mitarbeiter sind am besten geeignet, langfristige, unternehmesweite Transformationsprozesse voranzutreiben", sagt Russo, mittlerweile Informatikprofessor an der Universität Aaalborg. Gerade Psychopathen wären dagegen wohl gegen solche Veränderungen. Softwareprofis, die relativ ehrlich-bescheiden sind, seinen indes besonders gut geeignet, um Pilotevaluierungen neuer Praktiken und Toos vorzunehmen, so Russo.

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