pte20210218003 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

"Star"-Kollegen kassieren meisten Lorbeeren

Branchengrößen müssen bei Misserfolgen laut neuer US-Studie aber eher den Kopf hinhalten


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Team: "Stars" haben Vor- und Nachteile (Foto: pixabay.com, jmexclusives)

Ithaca (pte003/18.02.2021/06:10)

Wer im Job mit einem „Star"-Kollegen zusammenarbeitet, der mit außergewöhnlichen Leistungen für Aufsehen sorgt und branchenweit Bekanntheit genießt, kann dadurch sowohl mehr Probleme als auch Vorteile haben. Wie eine aktuelle Studie der Cornell University http://cornell.edu auf Basis umfassender Daten zu US-Hedgefonds aufzeigt, sind es nämlich vor allem die „Stars" und Branchengrößen, die bei kollaborativen Teamerfolgen die Lorbeeren einstreifen. Gleichzeitig müssen sie aber auch öfter den Kopf hinhalten, wenn etwas schiefgeht, was wiederum von eigenen Misserfolgen ablenkt.

[b]„Zweischneidiges Schwert"[/b]

„Wir haben uns angeschaut, welche Auswirkungen es hat, wenn man mit einem Star zusammenarbeitet", zitiert „EurekAlert!" Rebecca Kehoe, Associate Professor für Human Ressource Studies an der ILR School http://ilr.cornell.edu der Cornell University. Das Ergebnis der Analyse zeigt ein „zweischneidiges Schwert". „Wenn man mit so jemandem zusammenarbeitet und diese Zusammenarbeit erfolgreich ist, bekommt der Star meistens mehr Anerkennung, als ihm eigentlich zusteht. Seine Kollegen profitieren dann weniger und können ihren professionellen Status nicht so stark verbessern", betont die Expertin.

Doch für Betroffene gebe es auch einen Lichtblick. „Wenn man mit einem Star zusammenarbeitet und diese Zusammenarbeit nicht erfolgreich ist, ist es oft der Star, der seinen Kopf dafür hinhalten muss", stellt Kehoe fest. Insgesamt gesehen könne eine derartige Teamkollaboration also sowohl problematisch als auch vorteilhaft sein. „Unsere Untersuchung zeigt, dass ein Star im Team ein Unternehmen sehr bereichern kann. Aber nur, wenn die Mitarbeiter in seinem Umfeld auch effektiv gemanaged werden", so die Wissenschaftlerin.

[b]Daten zu 28.304 US-Hedgefonds[/b]

Für ihre Studie haben Kehoe und ihr Co-Autor Scott Bentley von der Binghamton University http://binghamton.edu einen riesigen Datensatz von Eurekahedge http://eurekahedge.com , einem privaten Forschungsanbieter, der sich auf Investment- und Hedgefonds spezialisiert hat, ausgewertet. Dieser beinhaltet monatliche Daten zu insgesamt 28.304 US-Hedgefonds und Karriereinformationen zu 59.337 Managern, die diese Fonds im Zeitraum zwischen 2005 bis 2019 betreut haben.

„Ich glaube, diese Analyse zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist, sich von Anfang an sehr gut zu überlegen, welches Ziel man damit verfolgt, wenn man einen Star in sein Team holt. Denn die Auswirkungen können sowohl für erfolgreiche Manager als auch für Mitarbeiter, die unter den Erwartungen performen, sehr gravierend sein", fasst Kehoe ihre Erkenntnisse zusammen.

(Ende)
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