pte20200709004 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Hör- und Sehprobleme steigern Demenz-Risiko

Kombination aus beiden sensorischen Beeinträchtigungen gefährlich auch in Bezug auf Alzheimer


Hörgerät: Höheres Demenzrisiko (Foto: unsplash.com, JD Mason)
Hörgerät: Höheres Demenzrisiko (Foto: unsplash.com, JD Mason)

Seattle (pte004/09.07.2020/06:15) Eine Kombination aus Seh- und Hörproblemen bei älteren Menschen steht mit einem stark erhöhten Risiko für Demenz in Zusammenhang. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Washington http://washington.edu . Auch die Gefahr von Alzheimer ist bei diesen sensorischen Schwierigkeiten deutlich höher.

"Wichtig für Präventionsprogramme"

"Die Evaluation des Seh- und Hörvermögens von älteren Menschen könnte in Zukunft vorhersagen, wer von ihnen Demenz oder Alzheimer bekommen wird. Das hat wichtige Implikationen für die Auswahl von potenziellen Kandidaten für Alzheimer-Präventionsprogramme", erläutert Studienleiter Phillip H. Hwang.

Die Forscher haben für die Studie die gesundheitliche Entwicklung von 2.051 älteren Menschen über den Zeitraum von acht Jahren verfolgt. Davon hatten 22,8 Prozent entweder Hör- oder Sehprobleme, 5,1 Prozent hatten beide Beeinträchtigungen. Die Kombination aus beiden sensorischen Problemen führte im Vergleich zu einem kompletten Fehlen solcher Schwierigkeiten zu einem um 86 Prozent höheren Demenz-Risiko.

Doppeltes Alzheimer-Risiko

Insgesamt 28,8 Prozent der untersuchten Patienten mit beiden Beeinträchtigungen erkrankten an Demenz. Dagegen war das nur bei 16,9 Prozent derjenigen mit nur einem sensorischen Problem und bei 14,3 Prozent der Patienten ohne solche Schwierigkeiten der Fall. Beide Beeinträchtigungen gemeinsam verdoppeln auch das Risiko von Alzheimer.

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