pte20200309027 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Wiener Forscher machen Rhinovirus den Garaus

Zugang zu Stoffwechselprodukten der Wirtszelle wird unterbunden und Infektionszyklus blockiert


Mikroskop: Wiener Forscher versus Rhinovirus (Foto: medunivie.ac.at)
Mikroskop: Wiener Forscher versus Rhinovirus (Foto: medunivie.ac.at)

Wien (pte027/09.03.2020/13:59) Das Start-up der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien), G.ST Antivirals http://gst-antivirals.com , hat einen Weg gefunden, das Rhinovirus zu stoppen. Der neue Ansatz zielt darauf ab, den Zugang des Virus zu den Stoffwechselprodukten der Wirtszelle und damit den ungestörten Infektionszyklus zu unterbinden.

Zuckerverwertung im Fokus

Das erste Virus, bei dem das Team das neue Konzept anwenden konnte, ist das Rhinovirus, der Erreger des Schnupfens. Im Rahmen von Studien an der Medizinischen Universität Wien haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das Virus besonders empfindlich darauf reagiert, wenn man seine Zuckerverwertung hemmt.

"Aus diesen Konzepten heraus hat unser Team eine stark wirksame Substanz gegen Rhinoviren identifiziert, die 2-Deoxyglukose. Diese hemmt die Zuckerverwertung der Wirtszelle und hungert so das Virus innerhalb der Zelle aus", so Guido Gualdoni und Johannes Stöckl von der MedUni Wien. "Durch kostengünstige Produktion und gute Wirksamkeit besitzt das Molekül die optimalen Voraussetzungen für eine breite Anwendung im Bereich der Schnupfentherapie."

Klinische Studie noch 2020

Nachdem bereits viele Daten zur guten Verträglichkeit der Substanz vorliegen, will G.ST Antivirals bis Jahresende mit einer klinischen Testung des Moleküls am AKH Wien beziehungsweise an der MedUni Wien beginnen. So könnte die Substanz mit einer für ein Arzneimittel außergewöhnlich kurzen Zeit Marktreife erlangen. Erst 2018 war das Patent für diese Erfindung über die dafür zuständige Stelle für Technologietransfer der MedUni Wien angemeldet worden.

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