Bluthochdruck in der Jugend schädigt später
Kognition und Gangart sind laut Wissenschaftlern bereits in der Lebensmitte betroffen
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Vitalwerte: Prävention viel früher notwendig (Foto: pixelio.de, hamma) |
Evanston/Tel Aviv (pte002/06.03.2020/06:05) Junge Erwachsene mit hohem Blutdruck haben laut einer neuen Studie der Northwestern University http://northwestern.edu und der Tel Aviv University http://english.tau.ac.il im mittleren Lebensalter deutliche Einschränkungen bei Kognition und Gangart. Die Kohortenstudie umfasste rund 200 junge Erwachsene, die zu Beginn durchschnittlich 24 Jahre alt waren.
Frühe Prävention wichtig
Laut Forschungsleiter Jeffrey Hausdorff beginnen sich die schädlichen Auswirkungen eines erhöhten Blutdrucks auf die Struktur und Funktion des Gehirns bereits im frühen Erwachsenenleben auszuwirken. Die in "Circulation" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass präventive Maßnahmen bereits in diesem frühen Alter notwendig sind. Zusätzlich legt die Studie nahe, dass Einschränkungen beim Gehen ein früheres Kennzeichen für eine Beeinträchtigung des Gehirns als kognitive Defizite sind.
Für die Studie haben die Forscher Blutdruck, Gangart und Kognition von 191 Teilnehmern der "Coronary Artery Risk Development in Young Adults"-Studie bewertet. Die Teilnehmer wurden 30 Jahre lang begleitet. Im letzten Jahr wurden die Gangart, die kognitive Funktion mittels neuropsychologischen Tests und die Werte der Dichte der weißen Substanz im Gehirn mittels MRT-Scans untersucht. Die Auswirkungen der kumulativen Belastung erwiesen sich als unabhängig von anderen gefäßbedingten Risikofaktoren.
Arterien, Nieren, Augen
Hausdorff zufolge steht ein höherer kumulativer Blutdruck mit einer geringeren Gehgeschwindigkeit, einer geringeren Schrittlänge und größeren Abweichungen bei der Gangart in Verbindung. Zusätzlich gibt es einen Zusammenhang mit einem schlechteren Abschneiden bei der kognitiven Leistung. Bluthochdruck hat Auswirkungen auf viele Bereiche des Körpers von den Arterien, den Nieren, der Sehkraft bist zur Sexualfunktion. Bei älteren Erwachsenen wird er auch mit einem kognitiven Abbau in Verbindung gebracht, der auf den unterbrochenen Blutfluss zum Gehirn sowie mit Schlaganfällen, Herzinfarkten und eingeschränkter Mobilität in Zusammenhang steht.
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