pte20200303002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Schlaganfall: Mittel lässt Gehirn abschwellen

Wirkstoff ZT-1a zielt auf Signalweg und verhindert, dass zu viel Wasser ins Gehirn gelangt


Schlaganfall: Schwellung schädigt das Gehirn  (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)
Schlaganfall: Schwellung schädigt das Gehirn (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)

Exeter (pte002/03.03.2020/06:05) Fälle einer potenziell tödlichen Schädigung des Gehirns nach einem Schlaganfall lassen sich laut einer Studie unter der Leitung der University of Exeter http://exeter.ac.uk verringern. Das internationale Forscher-Team hat einen Signalweg im Gehirn identifiziert, der eine Schwellung verursacht und auf einen neuen Behandlungsansatz reagiert.

Fehlfunktion identifiziert

Laut den Experten kommt es beim Transport von Schlüsselproteinen nach einem Schlaganfall im Gehirn zur Schwellung, was eine schwere Schädigung nach sich ziehen kann. Das internationale Team hat einen Wirkstoff entwickelt, der diesen Signalweg im Labor effektiv behandelt. Damit könnte ein neuer Behandlungsansatz möglich werden. Derzeit stehen in diesem Bereich nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung.

Ein Schlaganfall kann Volumenregulation der Zellen im Gehirn schädigen. Die Folge ist eine ernste Schwellung, die nur schwer zu behandeln ist. Derzeit wird entweder ein Teil des Schädels entfernt oder ein Shunt zur Ableitung gelegt. Der neue Wirkstoff ZT-1a zielt auf einen Signalweg ab, der die Proteine kontrolliert, die als Transporter von Ionen und Wasser in und aus Zellen agieren. Die Funktion beruht auf dem Stoppen der Enzyme, die Proteine aktivieren, die zu viel Wasser ins Gehirn bringen.

Tierversuche erfolgreich

Tests mit Mäusen und Ratten, die einen Schlaganfall oder Hydrozephalus und damit zu viel Flüssigkeit im Gehirn hatten, wurden durchgeführt. Die in "Nature Communications" veröffentlichten Forschungsergebnisse legen nahe, dass ZT-1a die Schwellung des Gehirns verringern könnte. Laut Forschungsleiter Jinwei Zhang wird der Wirkstoff nun weiterentwickelt. Er könnte auch bei anderen Verletzungen des Gehirns durch Ertrinken, Ersticken oder einem Herzinfarkt eingesetzt werden.

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