pte20200220004 Tourismus/Reisen, Unternehmen/Wirtschaft

Wetterderivate retten Skigebiete vor dem Aus

Vorsichtige Wetten am Aktienmarkt gleichen Verluste durch den Klimawandel wieder aus


Skifahrt: Skigebiete brauchen Wetterderivate (Foto: unsplash.com, mauro paillex)
Skifahrt: Skigebiete brauchen Wetterderivate (Foto: unsplash.com, mauro paillex)

London (pte004/20.02.2020/06:10) Skigebiete sollten bei ihrer Finanzstrategie auf Wetterderivate setzen, um sich vor Verlusten durch den Klimawandel und dadurch geringeren Schneefall zu schützen. Bei Wetterderivaten handelt es sich um ein Finanzinstrument, bei dem meteorologische Daten als Basiswert verwendet werden. Indem Skitourismus-Betreiber im Prinzip mit Banken und Versicherungen Wetten auf die Wetterlage abschließen, können sie sich vor dem finanziellen Ruin retten, ergibt eine Studie der City, University of London http://city.ac.uk .

Zu hohe Temperaturen

"Der Wintertourismus ist für alpine Regionen von größter Bedeutung, nicht nur in Bezug auf Schneesportanlagen, sondern auch auf damit verbundene Hotels, Unterhaltungsbetriebe und Geschäfte. Steigende Temperaturen reduzieren jedes Jahr den Schneefall, was diesen Regionen massiven Schaden zufügen könnte", warnt Laura Ballotta, Koautorin der Studie.

Die Forscher haben Daten über Wetterveränderungen im Skigebiet Sonnblick in Österreich im Zeitraum der vergangenen 50 Jahre analysiert. Sie stellten fest, dass alpine Skigebiete in den vergangenen Jahren immer stärker in Bedrängnis geraten, was Schneefall und damit auch Besucherzahlen angeht. Deswegen entwickelten sie anhand der Daten Investmentstrategien für Wetterderivate.

Monatliche Verträge optimal

Laut der Studie sollten Skigebiete auf monatliche Wetterderivatsverträge mit Banken oder Versicherungen setzen. Der Grund dafür ist, dass die Besucherzahlen über jede Saison hinweg stark variieren. Das Wetter der gesamten Saison als Basiswert zu verwenden, kann zum höchsten Profit führen, ist aber auch wesentlich riskanter. Diese Aktivitäten auf dem Aktienmarkt sind Balotta zufolge deutlich profitabler und auch umweltfreundlicher als die Verwendung von Kunstschnee sowie billiger als der Aufbau von anderen Freizeitangeboten.

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