Neues Verfahren hält Spendernieren länger frisch
Bessere Lebensfähigkeit von Organen durch Zugabe von Medikament in Konservierungsflüssigkeit
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Nieren im Fokus: Forscher arbeiten an Haltbarkeit (Bild: case.edu/medicine) |
Cleveland (pte002/12.02.2020/06:00) US-Forscher haben ein neues Verfahren entwickelt, um Spendernieren länger lebensfähig zu erhalten. Damit könnte die Anzahl und die Qualität der Organe erhöht werden, die für eine Transplantation zur Verfügung stehen. An der Studie waren Wissenschaftler von Lifebanc, der Case Western Reserve University School of Medicine http://case.edu/medicine , des University Hospitals Cleveland Medical Center sowie der Cleveland Clinic beteiligt.
Verbesserter Durchfluss
Mit Ethylnitrit haben die Wissenschaftler ein Medikament identifiziert, das sich der Konservierungsflüssigkeit hinzufügen lässt, um S-Nitrosothiole zu schaffen, die die Versorgung mit Sauerstoff regulieren. Damit wiederum wird der Durchfluss verbessert und die Resistenz innerhalb der Niere verringert. Beides steht mit einer verbesserten Funktion der Niere nach der Transplantation in Verbindung. Die Forschungsergebnisse wurden in "Annals of Surgery" veröffentlicht.
Die USA verfügen weltweit über eine der höchsten Raten terminaler Niereninsuffizienzen. Die Zahl der Betroffenen nimmt ständig zu. Das Auftreten der Erkrankungen hat sich zwischen 1990 und 2016 laut den Centers for Disease Control mehr als verdoppelt. Eine Nierentransplantation gilt als die optimale Behandlung. Die Nachfrage übersteigt das Angebot jedoch bei weitem.
Lagerung bleibt heikel
Jahrzehntelang wurden entnommene Nieren einfach mit Konservierungslösung gespült und dann auf Eis zum Krankenhaus des Empfängers transportiert. Fortschritte in der Pumptechnologie haben langsam zur aktiven Lagerung geführt. Laut Kenneth Chavin werden heute 85 Prozent der Nieren durchgespült. 20 Prozent der Organe werden jedoch während der Lagerungsphase für eine Transplantation als nicht geeignet eingestuft.
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