pte20200113001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Weniger Fett in der Zunge reduziert Schlafapnoe

Mit gezielten Diäten steht laut US-Forschern ein neuer therapeutischer Ansatz zur Verfügung


Zunge: Fettanteil beeinflusst Schlafapnoe (Foto: Pixabay, offthelefteye)
Zunge: Fettanteil beeinflusst Schlafapnoe (Foto: Pixabay, offthelefteye)

Philadelphia (pte001/13.01.2020/06:00) Abnehmen ist eine effektive Möglichkeit zur Behandlung obstruktiver Schlafapnoe, wie Forscher der Perelman School of Medicine http://www.med.upenn.edu nachgewiesen haben. Die Verbesserung der Symptome hängt demnach mit einer Verringerung des Fettes in der Zunge zusammen. Die Ergebnisse wurden im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" veröffentlicht.

Große Zungen als Problem

Mittels MRT haben die Wissenschaftler die Auswirkungen des Gewichtsverlusts auf die oberen Atemwege von fettleibigen Patienten ermittelt. Dabei zeigte sich, dass eine Reduktion des Fettanteils der Zunge ein Hauptfaktor für die Verringerung der Schwere der Krankheit war. Laut Forschungsleiter Richard Schwab steht damit ein ganz neues therapeutisches Ziel zur Verfügung.

2014 verglich eine Studie unter der Leitung von Schwab fettleibige Patienten mit und ohne Schlafapnoe. Dabei zeigte sich, dass Erkrankte über deutlich größere Zungen und einen höheren Anteil an Fett in der Zunge verfügten. In einem nächsten Schritt untersuchten die Forscher, ob die Verringerung des Fettanteils zur Verbesserung der Symptome führen würde.

67 Fettleibige untersucht

An der aktuellen Studie nahmen 67 fettleibige Teilnehmer mit leichter bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe teil. Ihr BMI war größer als 30. Durch eine Diät oder chirurgische Eingriffe verloren sie innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich fast zehn Prozent ihres Körpergewichts. Die Schlafapnoe-Werte verbesserten sich in der Folge um 31 Prozent.

Vor und nach den Abnehm-Interventionen wurden bei den Teilnehmern der Rachen und der Bauch mittels MRT untersucht. Mittels einer statistischen Analyse wurden die Veränderungen zwischen dem gesamten Gewichtsverlust und der Verringerung des Volumens in den oberen Atemwegen quantifiziert. Die Verringerung des Fettanteils der Zunge erwies sich dabei als wichtigstes Bindeglied zwischen Gewichtsverlust und Verbesserungen bei der Schlafapnoe.

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