pte20200108025 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

TikTok will Fake News zur Gänze ausmerzen

"Schädliche" Inhalte sollen laut Mutter ByteDance entfernt werden - Abgrenzung von Facebook


TikTok: Kampf gegen Fehlinformation (Foto: facebook.com, tiktok.com)
TikTok: Kampf gegen Fehlinformation (Foto: facebook.com, tiktok.com)

Peking/Köln (pte025/08.01.2020/13:30) ByteDance http://bytedance.com , der chinesische Entwickler des Videoportals TikTok http://tiktok.com , hat ein allgemeines Verbot gegen die Verbreitung von "irreführenden Informationen" ausgerufen. Sämtliche Inhalte, die Fehlinformationen verbreiten und damit "der Gesundheit eines Individuums oder der öffentlichen Sicherheit schaden", sollen entfernt werden, heißt es seitens des Unternehmens.

"Fehler von Facebook" vermeiden

"TikTok hat aus den Fehlern von Plattformen wie Facebook gelernt. Das Unternehmen will Skandale über Fake News oder Auftritte vor dem US-Kongress wie bei Mark Zuckerberg möglichst vermeiden. Hier geht es immerhin auch um den Aktienwert. TikTok wird ohnehin schon aufgrund des möglichen Eingreifens der chinesischen Regierung misstrauisch beäugt. Ob der Kampf gegen Fehlinformation in einem so großen Ausmaß wirklich gelingen kann, wird sich noch zeigen", sagt Social-Media-Berater Felix Beilharz http://felixbeilharz.de auf Nachfrage von pressetext.

Bereits im vergangenen Oktober hat ByteDance sämtliche politische Werbung von TikTok verbannt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20191004015 ). Zuvor bezogen sich Verbote von Fehlinformationen hauptsächlich auf Online-Betrug, doch laut ByteDance sollen ab jetzt vor allem aufhetzende Verschwörungstheorien bekämpft werden.

Manipulierte Videos sind untersagt

Mit dieser Maßnahme grenzt sich TikTok vor allem von der Social-Media-Plattform Facebook ab, die trotz Faktenchecks vergleichsweise selten in Inhalte eingreift. Facebook hat erst kürzlich von Algorithmen erzeugte Deepfake-Videos verboten (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200107007 ).

TikTok geht jedoch noch einen Schritt weiter und will unter Umständen auch von Menschen manipulierte Videos entfernen. Dazu gehört auch das Video von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in dem sie in halber Geschwindigkeit sprach, was sie betrunken wirken ließ. Dieses Video hat Facebook nicht entfernt.

(Ende)
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