pte20191004005 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Zahnverlust erhöht Herzrisiko markant

Parodontose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hängen laut neuer Auswertung zusammen


Gebiss: Zahnverlust sollte man ernst nehmen (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)
Gebiss: Zahnverlust sollte man ernst nehmen (Foto: pixelio.de, Bernd Kasper)

Riad (pte005/04.10.2019/06:15) Erwachsene, die Zähne nicht aufgrund von Verletzungen verloren haben, verfügen laut einer Studie der Imam Muhammad Ibn Saud Islamic University http://imamu.edu.sa/en bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen über ein erhöhtes Risiko. In den USA gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Männern und Frauen bereits als Todesursache Nummer eins. Frühere Analysen haben bereits einen Zusammenhang zwischen dieser Art von Erkrankungen und einer oralen Erkrankung hergestellt.

300.000 Studienteilnehmer

Bei dieser Art von Leiden handelt es sich um eine entzündlichen Erkrankung, die häufig zum Verlust von Zähnen führt. Verantwortlich dafür ist der Abbau des parodontalen Gewebes. Der Kausalzusammenhang zwischen Parodontose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt als jedoch als noch nicht gut erforscht. Grundlage für die aktuelle Studie war eine Sekundäranalyse des Behavioral Risk Factor Surveillance System http://cdc.gov/brfss für das Jahr 2014. Diese in den USA regelmäßig durchgeführte Gesundheitsbefragung untersuchte unter anderem Zahnverluste, die nicht auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Angina und/oder einen Schlaganfall zurückzuführen waren.

An dieser Studie nahmen 316.588 Teilnehmer aus den USA zwischen 40 und 79 Jahren teil. Insgesamt hatten acht Prozent dieser Personen keine Zähne mehr. 13 Prozent dieses Samples litten an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Der Prozentsatz der Patienten mit einer derartigen Krankheit und Zahnlosigkeit lag bei 28 Prozent. Bei Personen, die zwar an dieser Erkrankung litten, denen aber keine Zähne fehlten, lag dieser Prozentsatz bei nur acht Prozent.

Zahnverlust erhöht Herzrisiko

Studienteilnehmer, denen mindestens fünf Zähne fehlten, bekamen ebenfalls wahrscheinlicher Herz-Kreislauf-Leiden. Dieser Zusammenhang bestand auch, nachdem andere Faktoren wie BMI, Alter, Ethnie, Alkoholkonsum, Rauchen, Diabetes und Besuche beim Zahnarzt berücksichtigt wurden. Laut Forschungsleiter Hamad Mohammed Qabha bestätigen diese Studienergebnisse das Vorliegen eines Zusammenhangs zwischen der Zahn- und der kardiovaskulärer Gesundheit.

Fallen einem Menschen die Zähne aus, können Gesundheitsprobleme vorliegen. Daher ist entscheidend, dass auch Ärzte dafür sorgen, dass in dieser Altersgruppe auf die Zahngesundheit geachtet wird. Damit könnte ein neuer Ansatz für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefunden sein. Die Forschungsergebnisse werden auf der vom 3. bis 5. Oktober in Dubai stattfindenden American College of Cardiology Middle East Conference 2019 und dem 10th Emirates Cardiac Society Congress der Öffentlichtkeit vorgestellt.

(Ende)
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