pte20191001025 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Banken flüchten vor Brexit nach Frankfurt

Metropole am Main laut Helaba-Studie beliebtestes Ziel für ausländische Finanzinstitutionen


Frankfurt am Main: Zuflucht für Brexit-Banken (Foto: pixabay.com, rhythmuswege)
Frankfurt am Main: Zuflucht für Brexit-Banken (Foto: pixabay.com, rhythmuswege)

Frankfurt am Main/Hohenheim (pte025/01.10.2019/12:45) Finanzinstitute, die von den Folgen eines möglichen Brexit betroffen sein werden, verlagern ihre Büros an den Standort Frankfurt am Main. Laut einer Studie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) http://helaba.com haben bereits 31 ausländische Banken aus 14 verschiedenen Ländern in der Stadt ihre Zelte aufgeschlagen. Damit liegt Frankfurt in der Gunst der europäischen Geldhäuser mit Abstand auf Platz eins, mit weitem Abstand vor Paris.

Zahl der Bankangestellten steigt

"Frankfurt ist die Bankenstadt Europas. Wenn Banken schon auf den Kontinent gehen müssen und nicht in London oder New York sein können, dann wählen sie die Main-Metropole. Denn dort befinden sich bereits viele Institute. In Frankreich ist vor allem der stärkere Einfluss des Staates ein Problem, Deutschland ist hier noch etwas zurückhaltender", erklärt Finanzexperte Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim http://uni-hohenheim.de im pressetext-Interview.

Laut der Helaba-Studie liegt Paris mit elf eingewanderten Brexit-Banken auf dem zweiten Platz. Dahinter folgen Dublin mit neun, Luxemburg mit acht und Amsterdam mit fünf Finanzinstitutionen. Durch die erhöhte Nachfrage nach Büroräumen steigen in Frankfurt die Mieten, und der Leerstand ist schon vor dem Brexit auf rund sieben Prozent gesunken.

Bis Ende des Jahres 2021 soll sich die Zahl der Bankangestellten in Frankfurt noch erhöhen. Das liegt laut der Helaba-Studie vor allem am zunehmenden Stellenaufbau von Londoner Auslandsbanken in der Main-Metropole. Im Zuge des Brexit sollen insgesamt 3.500 neue Stellen in Frankfurt entstehen.

Frankfurt muss "attraktiv" bleiben

"Aber nicht in jeder Hinsicht verbessern sich die Standortfaktoren in Frankfurt. Das Wachstum der Volkswirtschaft ist hinter das von Frankreich zurückgefallen, statt einer Senkung von Unternehmenssteuern wird über Finanztransaktions- und Vermögensteuer diskutiert. Deshalb muss an der Attraktivität des Finanzplatzes Frankfurt kontinuierlich gearbeitet werden", gibt Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud zu bedenken.

(Ende)
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