pte20190917019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Profitmache mit Nazi-Handy-Hüllen und Kissen

US-Händler Fine Art America bietet Produkte mit Aufdruck und scheitert an effektiver Kontrolle


Profitmache mit geschmacklosen Hüllen und Kopfkissen (Foto: fineartamerica.com)
Profitmache mit geschmacklosen Hüllen und Kopfkissen (Foto: fineartamerica.com)

Chicago/Auschwitz (pte019/17.09.2019/13:10) iPhone-Hülle mit Hitler-Konterfei, BDM-Mädchen oder abgemagerten Häftlingen eines Konzentrationslagers sowie ein Kopfkissen mit deportierten Juden in Auschwitz: Mit geschmacklosen Produkten wie diesen hat der US-Online-Händler Fine Art America http://fineartamerica.com jüngst für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Der Händler bietet vor allem Produkte an, bei denen Nutzer selbst die Abbildungen wählen können.

"Nur noch respektlos"

Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau http://auschwitz.org findet für die feilgebotenen Artikel klare Worte: "Es handelt sich wahrscheinlich um ein kompliziertes automatisches System, wo Menschen ihre Werke hochladen können. Aber ein bisschen Nachprüfung könnte helfen, da manche Dinge über schlechen Geschmack hinausgehen und nur noch respektlos sind. Vor allem, wenn Opfer gezeigt werden."

So sind auf einer iPhone-Hülle für 25 Dollar zwei an Unterernährung leidende Gefangene eines Konzentrationslagers abgebildet. Ein Kopfkissen für 24 Dollar zeigt Deportierte, die gerade in Auschwitz ankommen. Auf der Seite werden sie als "Soon To Be Exterminated Victims", also als "bald vernichtete Opfer" beschrieben. Ein weiteres geschmackloses Produkt ist eine Yoga-Matte mit einer Abbildung von Adolf Hitler.

Produkte wieder entfernt

Fine Art America und seine Tochter Pixels sind laut "Daily Mail"-Bericht zwar nicht für das Design der angebotenen Produkte verantwortlich, jedoch sehr wohl für das Aufdrucken von Bildern und den entsprechenden Vertrieb. Der eigenen Beschreibung nach sieht sich Fine Art America als "weltweit größten Marktplatz für Kunst und die größte Firma für 'Print On Demand'-Technologie". Die betroffenen Produkte wurden mittlerweile wieder aus dem Sortiment entfernt.

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