pte20190904004 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Hybrid-Robo mäht Rasen und schaufelt Schnee

Innovative Maschine folgt vorprogrammiertem Pfad und nutzt Lidar-System zum Ausweichen


"RT-1000": Rasenmäher und Schneeschaufler (Foto: lefthandrobotics.com)

Denver/Linz (pte004/04.09.2019/06:15) Die US-Firma Left Hand Robotics http://lefthandrobotics.com hat einen Hybrid-Roboter namens "RT-1000" entwickelt, der einerseits Rasen mähen kann und andererseits durch eine Transformation zur Schneeschaufelmaschine mutiert. Das Unternehmen hat von Investoren für den Roboter bereits 3,6 Mio. Dollar (etwa 3,3 Mio. Euro) eingesammelt.

"Es ist sehr hilfreich, wenn ein Roboter mehrere Funktionen erfüllen kann. Das macht ihn immerhin auch deutlich nachhaltiger. Es ist die Grundidee der Robotik, Menschen körperliche Aufgaben wie den Rasen zu mähen oder Schnee zu schaufeln abzunehmen", meint Andreas Müller, Vorstand des Instituts für Robotik an der Johannes Kepler Universität http://jku.at , im Gespräch mit pressetext.

Roboter für monotone Arbeit

RT-1000 fährt automatisch einem vorprogrammierten Pfad entlang. Der Hybrid-Roboter ist mit der Cloud verbunden und Nutzer können ihn in Echtzeit mit einer App steuern. Um Menschen und Hindernissen auszuweichen, verwendet RT-1000 ein Lidar-System, außerdem verfügt er über sechs Kameras, die ihm einen Überblick über sein Umfeld geben und es ihm ermöglichen, Fotos von seiner getanen Arbeit zu machen. Mit der App kann der Rasenmäher in einen Schneeschaufler umgewandelt werden.

Der Hybrid-Roboter ist vor allem für den Einsatz auf großen Rasenflächen wie Sportplätzen oder Stadien vorgesehen. Laut-Left-Hand-Robotics-CEO Terry Olkin ist die Wartung von Grünflächen eine Industrie, in der es eine hohe Nachfrage an Arbeitern gibt, die jedoch nicht befriedigt wird. RT-1000 soll hier einspringen können. "So können sich Arbeiter auf komplexe Aufgaben konzentrieren und anstrengende und monotone Tätigkeiten dem Roboter überlassen", so Olkin.

Technologie kann oft zu viel

Müller gibt zu Bedenken, dass Hybrid-Technologien auch zu viele Funktionen übernehmen können. "Bei technischen Neuerungen mit vielen Anwendungen muss aber auch klar sein, ob sie alle wirklich gebraucht werden. Es gibt immer den Wunsch nach einem Gerät, das alles kann und wenig kostet. Aber Tatsache ist, dass wir heute immer mehr Anwendungen haben, die zu viel können. Zum Beispiel brauchten Tablets irgendwann unbedingt eine Tastatur, damit die User es auch als PC verwenden können, wofür es gar nicht gedacht war", erläutert der Experte.

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