pte20190701012 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Alkohol gefährdet Umfeld des Trinkers

Einer von fünf Erwachsenen in den USA durch Konsum von anderen geschädigt


Alkoholismus: Nicht nur für Trinker gefährlich (Foto: pixabay.com, jarmoluk)
Alkoholismus: Nicht nur für Trinker gefährlich (Foto: pixabay.com, jarmoluk)

Oakland (pte012/01.07.2019/12:30) Alkoholismus ist nicht nur für den Trinker gefährlich, sondern auch für sein Umfeld. In den USA erleidet jedes Jahr einer von fünf Erwachsenen, also insgesamt etwa 53 Mio. Menschen, Schaden aufgrund der Trunkenheit anderer. Das ergibt eine Studie des Public Health Institute http://phi.org .

"Die Freiheit, Alkohol zu trinken, muss mit der Freiheit von den Auswirkungen des Alkoholkonsums anderer ausbalanciert werden. Menschen müssen vor häuslicher Gewalt, Autounfällen, sexueller Belästigung und verlorenem Haushaltseinkommen durch Alkoholismus sicher sein", kommentiert Timothy Naimi, Epidemiologe des Boston Medical Center, die Studie.

Belästigung durch Trinker häufig

Für die Studie wurden 8.750 Menschen im Alter über 18 Jahren befragt. Etwa 21 Prozent der weiblichen und 23 Prozent der männlichen Probanden gaben an, sie hätten in den vergangenen 12 Monaten durch den Alkoholeinfluss von jemand anderem einen Schaden erlitten. Diese Schäden reichen von Belästigung, Gewalt, Vandalismus, Autounfällen bis zu finanziellen Problemen. Belästigung war dabei am häufigsten, 16 Prozent der Befragten litten demnach darunter.

Es gab auch Unterschiede bei den Geschlechtern und den Arten von Schaden, denen sie häufiger ausgesetzt waren. Frauen beklagten öfter finanzielle Schwierigkeiten aufgrund von Alkoholismus von anderen, Männer sahen sich öfter mit Gewalt und Vandalismus konfrontiert. Andere wichtige Faktoren für die Studie waren das Alter und die eigenen Trinkgewohnheiten der Probanden. Befragte unter im Alter von 25 Jahren stellten sich durch Alkoholismus anderer als gefährdeter heraus als Ältere. Das Risiko war für Befragte, die selbst trinken, bis zu dreimal höher als für Nichttrinker, selbst wenn sie nur selten Alkohol konsumieren.

Alkoholpreis muss höher werden

Den Forschern zufolge müsste es höhere Steuern auf alkoholische Getränke geben. Durch höhere Preise sei es möglich, den Schaden, den Alkoholismus bei anderen anrichtet, zu reduzieren. "Kontrollmaßnahmen wie Preiserhöhungen, Steuern, Verknappung und Einschränkungen der Werbung sind die effektivsten Möglichkeiten, nicht nur den Alkoholkonsum, sondern auch den Schaden für andere Personen als den Trinker selbst zu verringern", sagt Studienleiterin Madhabika B. Nayak.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Georg Haas
Tel.: +43-1-81140-306
E-Mail: haas@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|