pte20190424003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Farbstoff Curcumin beugt Magenkrebs vor

Konzentration auf Naturstoffe durch Beeinflussung komplexer biologischer Vorgänge


Im Labor: Farbstoff Curcumin gegen Magenkrebs (Foto: Drew Hays, unsplash.com)
Im Labor: Farbstoff Curcumin gegen Magenkrebs (Foto: Drew Hays, unsplash.com)

São Paulo/Pará (pte003/24.04.2019/06:10) Der intensiv orange-gelbe, natürliche Farbstoff Curcumin lässt sich gegen Tumore im Magen einsetzen. Das haben Forscher an den brasilianischen Hochschulen Federal University of São Paulo http://unifesp.br und der Federal University of Pará http://portal.ufpa.br nachgewiesen. Das gelbe Pulver, das in der Lebensmittelindustrie zum Färben genutzt wird, hat auch vorbeugende Wirkung.

Beeinflussen des Genoms

Die Forscher um Danielle Queiroz Calcagno haben die Wirkung von Curcumin und anderen Naturstoffen auf Magenzellen krebskranker und gesunder Probanden beobachtet. Dabei geht es um komplexe biologische Vorgänge, bei denen Histone eine Schlüsselrolle spielen. Das sind Proteine, die bei der Regulation des Genoms eine bedeutende Rolle spielen. Histone lassen sich chemisch verändern, indem bestimmte Molekülgruppen angelagert werden. Sie können, wie Biologen sagen, acetyliert oder methyliert werden.

Bei Krebszellen transformieren sich die Muster dieser Histonveränderungen. In der Folge werden Struktur und Integrität des Genoms in vielen Krebszellen verändert. Naturstoffe wie Curcumin haben Einfluss auf die Anlagerung der Molekülgruppen und damit auf das Wachstum des Tumors. Auch das Vitamin D3 hat eine antikarzinogene Wirkung - ebenso Resveratrol (das unter anderem in Rotwein vorkommt), Quercetin (enthalten in Äpfeln, Zwiebeln und Brokkoli) sowie Garcinol, das aus dem Indischen Butterbaum gewonnen wird.

Bösartige Zellen sterben ab

"Diese Stoffe können die Aktivierung oder Unterdrückung von Genen beeinflussen, die an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt sind", sagt Calcagno. Curcumin beispielsweise beeinflusse die Methylierung und Acetylierung von Histonen, sodass die Ausbreitung von Krebszellen verhindert werde. Es können sogar das Absterben von Krebszellen auslösen. Garcinol, dessen Struktur der von Curcumin ähnele, wirke gegen Krebszellen, indem es freie Radikale neutralisiere. Das sind reaktionsfreudige Atome oder Moleküle, die auch Gene angreifen und sie zerstören. In der Folge können sich Krebszellen entwickeln.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|