pte20181129004 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Kinder sollten früh selbst Geld bekommen

Praktische Erfahrungen laut neuer Studie wichtig für verantwortungsvolles Finanzmanagement


Taschengeld: Kinder sollen Erfahrungen sammeln (Foto: rawpixel, unsplash.com)
Taschengeld: Kinder sollen Erfahrungen sammeln (Foto: rawpixel, unsplash.com)

Tuscon (pte004/29.11.2018/06:15) Um Kinder auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen im Erwachsenenalter vorzubereiten, sollten sie früh auch selbst Geld in die Hand bekommen, raten Forscher der University of Arizona http://arizona.edu . Dabei ist es nicht nur wichtig, dass Eltern eine positive Vorbildwirkung in Bezug auf das Geldmanagement an den Tag legen. Auch sollten sie ihre Sprösslinge selbst praktische Erfahrungen sammeln lassen - auch wenn das bedeutet, das Fehler gemacht werden.

"Lasst sie ruhig Fehler machen"

"Wenn Kinder erst das erste Mal eine Kreditkarte verwenden, Geld für etwas sparen wollen oder ein eigenes Bankkonto besitzen, wenn sie bereits auf sich alleine gestellt sind, ist das kein guter Zeitpunkt, um einen vernünftigen Umgang mit seinen Finanzen zu lernen", sagt Ashley LeBaron, Doktoratsstudentin an der Norton School of Family & Consumer Sciences der University of Arizona. "Eltern sollten ihren Kindern erlauben, möglichst bald eigene praktische Erfahrungen mit Geld zu sammeln. Das hat auch den Vorteil, dass es da noch um sehr geringe Beträge geht", meint die Forscherin.

"Lasst sie ruhig Fehler machen, aus denen sie lernen können, und helft ihnen, vernünftige Gewohnheiten zu entwickeln, noch bevor ihr sie auf sich alleine gestellt sind. Denn dann sind die Konsequenzen für Fehler womöglich viel dramatischer", rät LeBaron. Gleichzeitig sei es auch immens wichtig, das Thema Geld bei Gesprächen mit dem Nachwuchs nicht auszuklammern. "Der beste Ansatz ist, wenn man selbst ein gutes Beispiel abgibt, offen über Geld spricht und seinen Kindern auch die Gelegenheit gibt, selbst Erfahrungen zu sammeln."

Von Taschengeld bis Entlohnungen

Die Erkenntnisse der Wissenschaftlerin basieren auf repräsentativen Interviews mit 115 Studienteilnehmern - 90 davon waren Studenten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Die große Mehrheit hat angegeben, während der Kindheit selbst eigene Erfahrung mit Geld gemacht zu haben und diese Erfahrung als "überaus wichtig" einzuschätzen. "Diejenigen, die diese Erfahrungen nicht machen durften, waren alle überzeugt, dass es besser gewesen wäre, wenn sie es getan hätten", schildert LeBaron.

Die Möglichkeiten, Kinder im Umgang mit Geld zu schulen, sind der Forscherin zufolge sehr vielfältig. So könnte man ihnen beispielsweise schon früh ein kleines regelmäßiges Taschengeld zur Hand geben, sie für besondere Leistungen oder das Erledigen von speziellen Aufgaben entlohnen oder sie dazu ermutigen, für bestimmte Dinge oder karitative Spenden zu sparen. "Um was genau oder wie viel Geld es dabei geht, ist eigentlich egal und hängt auch von der jeweiligen finanziellen Situation der Familie ab", betont LeBaron.

(Ende)
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