pte20181113003 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Schubladendenken senkt Arbeitsmoral Älterer

Junge Kollegen sind laut neuer Studie gegenüber dieser negativen Typisierung widerstandsfähiger


Finger: Stereotypen am Arbeitsplatz nicht selten (Foto: pixelio.de, Jorma Bork)
Finger: Stereotypen am Arbeitsplatz nicht selten (Foto: pixelio.de, Jorma Bork)

Brisbane/Innsbruck (pte003/13.11.2018/06:10) Mitarbeiter, die sich aufgrund ihres Alters stereotypisiert fühlen, entwickeln gegenüber ihrem Job eine negative Einstellung. Dies geht aus einer aktuellen Studie von australischen Forschern der University of Queensland http://uq.edu.au hervor, die an 280 Angestellten im Alter zwischen 18 und 66 Jahren durchgeführt worden ist. "Negative Stereotypen gibt es sowohl bei den jüngeren als auch bei den älteren Mitarbeitern", erläutert Courtney von Hippel von der University of Queensland.

Neurologische Gründe

"Damit Vorurteile zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Altersgruppen abgebaut werden können beziehungsweise gar nicht erst aufkommen, bedarf es der Etablierung einer Unternehmenskultur, welche auf Empathie beruht. Es gibt neurologische Erklärungen, warum jüngere Menschen tendenziell einfacher mit Veränderungen umgehen können als ältere. Darüber hinaus ist die jeweilige Vorgeschichte einer Person ausschlaggebend dafür, wie sie denkt und handelt. Wenn das Bewusstsein darüber geschärft wird, werden Vorurteile automatisch weniger Raum bekommen", schildert der Trainer und Speaker für Veränderung, Christian Oberleiter http://christian-oberleiter.com , gegenüber pressetext.

Die Umfrageteilnehmer wurden in Bezug auf altersbasierte Stereotypisierung am Arbeitsplatz, Zufriedenheit mit dem Job, berufliches und organisatorisches Engagement, ihr Wohlbefinden sowie etwaige Intentionen, zu kündigen, befragt. "Ältere Angestellte werden oft als technologisch inkompetent und als gegenüber Veränderungen resistent eingestuft", so von Hippel. Jüngere würden hingegen als unverlässlich sowie unerfahren eingeschätzt.

Jüngere sehen Herausforderung

Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch laut von Hippel darin, dass diese Einschätzung für die jüngere Generation unproblematisch ist. "Während jüngere Personen die Typisierung eher als Herausforderung betrachten, die es zu meistern gilt, wenden die Älteren viel Zeit auf, um sich mit dem Zustand abzufinden", erklärt von Hippel. Obwohl die jungen Angestellten genauso häufig dem Schubladendenken zum Opfer fallen, wirkt sich dieses nur bei den älteren Kollegen negativ auf die Einstellung gegenüber dem Job aus.

(Ende)
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