pte20180913004 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

"Herausziehen": Baufirma eckt mit Werbung an

Geschockte Twitter-Nutzer sehen in Comic eine Verherrlichung sexuellen Missbrauchs


Poster: Viele Menschen regen sich darüber auf (Foto: twitter.com, Non Jones)
Poster: Viele Menschen regen sich darüber auf (Foto: twitter.com, Non Jones)

Edinburgh/Nairn (pte004/13.09.2018/06:15) Das schottische Bauunternehmen CDS Ltd Scotland, ein Ableger von Core Drilling Specialist Limited http://coredrilling.co.uk , hat mit einem Werbeplakat für einen Shitstorm in den sozialen Medien gesorgt. Motiv des Anstoßes ist die Comic-Zeichnung einer spärlich bekleideten, fast barbusigen Frau in Bauarbeiter-Kluft, Hotpants sowie Hammer und Spaten. Darüber ist der Firmenname zu lesen, unter dem Bild steht: "We don't pull out, till the job's done."

Fragwürdige Wortwahl

Da "pull out" auch "herausziehen" bedeutet, liegt die sexuelle Konnotierung in Verbindung mit der Frauenfigur auf der Hand. Die Anzeige löste empörte Reaktionen im Internet aus, wobei von "frauenfeindlich" bis hin zur "Verherrlichung einer Vergewaltigungskultur" die Rede ist. Das Poster hing prominent platziert an einem Generator vor einem Malmaison-Hotel http://malmaison.com mitten im Stadtzentrum von Edinburgh, wo es von Einheimischen entdeckt wurde. Später wurde es von wütenden Twitter-Nutzern geteilt und publik gemacht.

Zunächst tweetete Userin Non Jones ihr Foto mit dem Kommentar: "Ungezwungene Frauenfeindlichkeit von CDS Ltd Scotland, gemeinsam mit Malmaison Hotels - was für fantastische Unternehmen müssen das sein." Ein anderer Nutzer fühlte sich beim Anblick in die 1970er-Jahre zurückversetzt. Ein weiterer, der sich als langjähriger Bauarbeiter zu erkennen gab, äußerte, er sei geschockt von diesem Anblick.

Hotel reagiert umgehend

CDS Ltd hat noch nicht auf die Vorwürfe reagiert. Eine CDS-Mitarbeiterin hält das Poster laut Interview mit einer Lokalzeitung nicht für geschmacklos. Es störe sie nicht und handle sich ja nur um eine Comic-Figur. Für das Plakat entschuldigt hat sich hingegen die Hotelkette Malmaison, vor deren Gebäude das Plakat prangte. Nach der Benachrichtigung sorgte Malmaison binnen einer Stunde auch dafür, dass das Posterbild von einem anderen Motiv überdeckt wird.



(Ende)
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