pts20180718024 Umwelt/Energie, Medien/Kommunikation

Hans Kronberger 1951-2018: Vordenker und Experte für eine friedvolle Energiezukunft

Journalist, Mitglied des EU Parlaments a. D., Experte für Erneuerbare Energien und Umwelt verstorben


Wien (pts024/18.07.2018/16:45) Der Journalist, Autor, Energieexperte und EU-Abgeordnete Dr. Hans Kronberger ist am 14. Juli 2018, völlig unerwartet, nach kurzer Krankheit im 68. Lebensjahr in Wien gestorben.

Kronberger, 1951 in Hall bei Admont (Stmk.) geboren, studierte Publizistik und Völkerkunde in Wien.

Seine Dissertation verfasste er, der zeit seines Lebens selbst umtriebige und engagierte Journalist, zum Thema "Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter". Er war ein unermüdlicher Kämpfer der ersten Stunde für den Umstieg hin zu einer solaren Energiezukunft. Als Kenner und Wegbereiter der Erneuerbaren Energien meldete er sich regelmäßig mit journalistischen Beiträgen und Kommentaren in Tageszeitungen und Fachmedien zu Wort. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher (u. a. "Geht uns aus der Sonne", "Blut für Öl", "Auf der Spur des Wasserrätsels", "Brüssel frontal", alle erschienen im URANUS Verlag) und drehte erfolgreiche Filme: u. a. "Unser Wissen ist ein Tropfen" oder zur Schönheit des Ballonfahrens. Seine Bücher wurden teils in elf Weltsprachen - von Chinesisch bis Hebräisch - übersetzt.

Von 1982 bis 1996 fungierte er beim ORF als leitender Redakteur der Sendungen "Bürgerforum", "Argumente" und "Konflikte". Ab 1981 war er als Lektor für Publizistik an der Universität Salzburg tätig und gab sein Wissen und seine Begeisterung bis zuletzt als Dozent an der KMU Akademie an junge Menschen weiter. Für sein Schaffen erhielt er mehrere Auszeichnungen, u. a. den österreichischen und internationalen Solarpreis sowie den "Günter-Besch-Kulturpreis" aus Berlin.

1993 gründete er das Magazin "Die SONNENZEITUNG", in dem er als Hauptautor stets auch dann zu wichtigen Energiethemen schrieb, wenn andere schwiegen.

Von 1996 bis 2004 war Hans Kronberger Mitglied des Europäischen Parlaments. Er gehörte dort dem Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz an und trieb mit vollem Elan die Themen Energie und internationaler Verkehr vorwärts. Anerkannt über alle Parteigrenzen hinweg verfolgte er immer den Weg nicht links oder rechts, sondern vorwärts in eine erneuerbare und friedvolle Energiezukunft.

Als Abgeordneter stiftete er von 1997 bis 2004 den jährlichen "Hans Kronberger Umweltjournalistenpreis" für die beste ökologische Berichterstattung des Jahres.

Seit 2008 stand Hans Kronberger dem Bundesverband Photovoltaic Austria als Präsident vor. Bis zuletzt vertrat er in dieser Funktion die Interessen der österreichischen Photovoltaik-Branche gegenüber der Politik, Wirtschaft und der Öffentlichkeit, mit dem Ziel, die Photovoltaik in Österreich in die Marktreife zu führen.

"Erneuerbare Energien haben nur einen einzigen Feind: Die Unwissenheit über die fantastischen Möglichkeiten, die sie uns bieten", so Hans Kronberger, der nie müde wurde, dies zu wiederholen.

Er rief auf, sich einer neuen Zeit zu öffnen. "Wir sind nicht die Totengräber der fossilen Energie, wir sind Geburtshelfer einer Erneuerbaren Energiezukunft." Seine Vision ging noch weiter. "In Zukunft wird die Menschheit ihre gesamte Energie aus Licht beziehen - damit tritt die Menschheit in eine neue Epoche."

Mit Hans Kronberger verliert die Gesellschaft einen anerkannten Experten für Erneuerbare Energie und eine verbale Kraft, die mit Optimismus das Bild einer hoffnungsfrohen zukünftigen Welt zeichnete.

Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder und eine Familie loyaler Mitstreiter.

Die Verabschiedung findet am Freitag, den 3. August, in Wien statt.

(Ende)
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