pte20180409021 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Diabetische Ketoazidose: Regelmäßiger Check hilft

Laut neuer Datenauswertung erkranken benachteiligte Kinder häufiger


Spritze: Ein regelmäßiger Arztbesuch ist sehr wichtig (Foto: pixelio.de, CFalk)
Spritze: Ein regelmäßiger Arztbesuch ist sehr wichtig (Foto: pixelio.de, CFalk)

Montreal (pte021/09.04.2018/13:30) Ein Schlüsselfaktor bei der Reduzierung des Risikos einer diabetischen Ketoazidose bei Kindern ist eine regelmäßige Gesundheitsversorgung. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Montreal Children's Hospital http://thechildren.com und des McGill University Health Centre http://muhc.ca in ihrer aktuellen Studie. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohende Komplikation bei Typ-1-Diabetes.

Gesundheitsversorgung wichtig

Typ-1-Diabetes ist eine verbreitete chronische Erkrankung bei Kindern. Wird sie nicht behandelt, kann sie zu einer diabetischen Ketoazidose führen, der häufigsten Todesursache bei den Betroffenen. Bei einer diabetischen Ketoazidose baut der Körper anstelle von Zucker Muskeln und Fett ab, dabei werden mit Ketonen Fettsäuren im Blut freigesetzt.

Eine regelmäßige Gesundheitsversorgung steht laut den Experten mit einem geringeren Risiko einer Ketoazidose beim Auftreten von Diabetes in Zusammenhang. Statistisch signifikant war dieser Schutz laut Forschungsleiterin Meranda Nakhla nur bei der Altersgruppe von zwölf bis 17 Jahren. "Heranwachsende mit einem festen Hausarzt oder Kinderarzt erkrankten um 31 beziehungsweise 38 Prozent weniger wahrscheinlich an einer Ketoazidose."

Mehr Berwusstsein erforderlich

Die Forscher haben die Daten von 3.704 Kindern mit einer neu diagnostizierten Diabetes über einen Zeitraum von 2006 bis 2015 analysiert. Das Durchschnittsalter bei der Diagnose lag bei zehn Jahren. Rund 27 Prozent, 996 Kinder, litten bei der Diagnose an einer diabetischen Ketoazidose. Rund 59 Prozent, 2.177 Kinder, verfügten vor der Diagnose über eine regelmäßige medizinische Versorgung. Kinder mit einem niedrigeren sozioökonomischen Status oder jene, die in kleinen Städten lebten, verfügten zum Zeitpunkt der Diagnose eher über Symptome einer Ketoazidose.

Laut den Forschern zeigen die in "CMAJ" veröffentlichten Ergebnisse, dass die medizinische Grundversorgung für Kinder zu verbessern ist. Vor allem sollten gezielte Programme für Kinder unter zwölf Jahren entwickelt werden. Dazu gehöre auch mehr Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Ärzteschaft für die Symptome von Diabetes in dieser Altersgruppe.

(Ende)
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