pte20171212021 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Über 220 Mrd. Euro Umsatz: Maschinenbau boomt

Produktionswachstum von drei Prozent für Geschäftsjahr 2018 erwartet


Kugellager: VDMA blickt positiv auf 2018 (Foto: Peter Wiegel, pixelio.de)
Kugellager: VDMA blickt positiv auf 2018 (Foto: Peter Wiegel, pixelio.de)

Frankfurt am Main (pte021/12.12.2017/11:30) Die deutschen Maschinenbauer werden 2017 erstmals die Umsatzmarke von 220 Mrd. Euro übertreffen - angepeilt werden rund 224 Mrd. Euro, wie Carl Martin Welcker, Präsident des Branchenverbands VDMA http://vdma.org , heute, Dienstag, in Frankfurt am Main bekannt gegeben hat. Das zu Ende gehende Jahr könne daher "mit Fug und Recht als Aufschwungsjahr bezeichnet werden".

China kurbelt Exporte an

"Für 2018 erwarten wir eine gleichbleibende Dynamik, also erneut ein Produktionswachstum von drei Prozent. Das würde immerhin einen weiteren Umsatzanstieg auf mehr als 230 Mrd. Euro bedeuten", so Welcker. Erfolgsgarant für den Maschinenbau aus Deutschland war der Export. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten Waren für 124,4 Mrd. Euro ins Ausland geliefert - ein Zuwachs von real 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Drei von vier Maschinen waren für den Export bestimmt. 46,5 Prozent aller Ausfuhren gingen in die 27 Partnerländer der EU. An der Spitze der größten Einzelexportmärkte behaupteten sich in dieser Periode die USA, das wesentlich stärkere Wachstum wies jedoch China auf.

"China ist auf gutem Weg, sich den Spitzenplatz in unserer Exportrangliste wieder zurückzuerobern. Einen Zuwachs der Ausfuhren um 24 Prozent in den ersten neun Monaten hätten wir Anfang des Jahres nicht für möglich gehalten. Ganz offensichtlich haben die Anstrengungen der chinesischen Regierung, das Land rund um den 19. Parteitag der Kommunistischen Partei in bester Blüte zu präsentieren, hier eine wichtige Rolle gespielt", analysiert Welcker. Allerdings werde sich das Wachstum der Exporte nach China 2018 schon wegen des bereits erreichten Niveaus etwas verlangsamen. Laut Welcker mangelt es im China-Geschäft an Verlässlichkeit.

Ungewisser Blick auf die Insel

Mit Sorgen blickt die Branche auf den bevorstehenden Brexit. In den ersten neun Monaten 2017 sanken die Ausfuhren dorthin um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es sei höchste Zeit, die Verhandlungen voranzubringen, um einen harten Brexit im März 2019 zu verhindern, forderte Welcker. "Wir brauchen Maßnahmen, die ein Auseinanderdriften der Marktbedingungen nach dem Austritt verhindern. Dafür wäre eine Zollunion der geeignetste Weg." Sollten die Briten diese verlassen, drohen den deutschen Maschinenbauern Zusatzkosten im Export von 180 Mio. Euro pro Jahr. Hinzu kämen Kosten im Import von Maschinen aus Großbritannien von 44 Mio. Euro im Jahr plus weitere Aufwendungen für den Import von Komponenten.

(Ende)
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