pte20170425029 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

"Journalisten sollten die Menschen nicht belehren"

Thilo Baum und Frank Eckert gehen dem "Lügenpresse"-Vorwurf nach


Buch-Cover
Buch-Cover "Sind die Medien noch zu retten?" (Foto: midascollection.com)

Wien (pte029/25.04.2017/11:30) Mit dem populistisch anmutenden Titel "Sind die Medien noch zu retten?" machen die beiden Autoren Thilo Baum und Frank Eckert ein Thema auf, das aktuell und wichtig ist - angesichts des Trump-Siegs in den USA, Rechter wie Geert Wilders in den Niederlanden, Marine Le Pen in Frankreich, Demonstrationen in Polen und nicht enden wollender Pegida-Aufmärsche in Deutschland. Das Buch geht dem Vorwurf der "Lügenpresse" nach und kommt zum Ergebnis: Journalisten sollten sich nicht verführen lassen und sich lieber wieder auf ihr Handwerk besinnen.

Aufs Handwerk besinnen

Der Untertitel zur Headline des Buches "Das Handwerk der öffentlichen Kommunikation" zeigt dann doch, in welche Richtung es eigentlich geht. Baum und Eckert analysieren auf 422 Seiten scharfsinnig zahlreiche Merkwürdigkeiten in den Medien und geben an vielen Beispielen Hinweise, wie man es von journalistischer Seite oftmals hätte besser machen können. Das Rezept: nichts verzerren und verschweigen, sondern ausgewogen, objektiv berichterstatten.

Nur Journalisten, die sich laut Baum und Eckert auf die Tugenden von Recherche und sachlicher Berichterstattung fokussieren, können den rechts- und links-populistischen Verfassern von Fake-News letztlich das Wasser abgraben. Und einen klaren Tipp an die schreibene Zunft haben die beiden Autoren auch gleich parat: "Journalisten sollten aufhören, die Menschen zu belehren, sie sollten die Häme einstellen und ihre Weltbilder hinterfragen. Denn diese sind oft sehr eng. Viele brauchen Nachhilfe in Aussagenlogik und Statistik."

Kein Mangel an Selbstkritik

Der erhobene Zeigefinger kommt in dem beim Verlag Midas Management erschienenen Buch nicht ganz ohne Selbstkritik daher. Denn Baum war bis 2003 selbst Schlussredakteur beim "Berliner Kurier" und Dozent an der Journalistenschule "Klara" in Berlin. Inzwischen ist er selbstständig und vermarktet sich gerne als "Klartextexperte" http://thilo-baum.de . Eckert war bis 2014 Redaktionsleiter bei der "Volksstimme". Auch er ist unabhängiger Medienberater http://frank-eckert.eu und unterstützt Unternehmen bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

(Ende)
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