pte20170208007 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Israel und arabische Welt im Business vereint

Nominelles Embargo immer öfter zugunsten lukrativer Deals umschifft


Hebräisch: Wird von Israels Scheinfirmen versteckt (Foto: pixelio.de/D. Schütz)
Hebräisch: Wird von Israels Scheinfirmen versteckt (Foto: pixelio.de/D. Schütz)

Haifa (pte007/08.02.2017/06:15) Das arabische Embargo gegen Israel wird immer stärker von den geschäftlichen Interessen der arabischen Welt ausgehöhlt. Nominell ist das Embargo der meisten arabischen Staaten seit der Gründung des jüdischen Staates im Jahre 1948 in Kraft, jedoch lässt sich das hohe Geschäftsvolumen zwischen Israel und den sechs Golfstaaten kaum noch verheimlichen, wie "Bloomberg" schreibt.

Geschäfte über Scheinfirmen

Der Bericht behandelt einen israelischen Unternehmer, der durch den Umweg von Gründungen in Europa und den USA für mehr als sechs Mrd. Dollar Sicherheitsinfrastruktur für die Vereinigten Arabischen Emirate installiert hat. Der gleiche Unternehmer gewann auch die Ausschreibung für das Sicherheitsmanagement der überfüllten Wallfahrtsplätze in Mekka. Auch andere israelische Firmen arbeiten über Scheinfirmen erfolgreich im Golfgebiet - vorrangig in den Bereichen Entsalzung, Infrastruktur, Cyber-Sicherheit und Information.

Alle großen Unternehmen und einige der kleinen Player sind heute im arabischen Raum aktiv, sagt Shabtai Shavit, Ex-Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad und heutiger Vorstand der israelischen Sicherheitsfirma Athena GS3 http://bit.ly/2lf08yE . Diskretion ist auch bei Waffenkäufen sehr erwünscht. Beispiel Elbit Systems http://elbitsystems.com , ein israelischer Luft- und Raumfahrtkonzern mit Sitz in Haifa. In einem seiner Werke in den USA gab es immer eine bestimmte Prozedur, bevor Gäste aus Kuwait, Katar oder Saudi-Arabien erschienen. Manager säuberten das Gebäude von Elbit-Schildern, Israel-Plänen und hebräischer Schrift.

Spannungen oft vorhanden

Aber nicht immer sind die Geschäfte gänzlich komplikationslos. Vor zwei Jahren starb der Elbit-Mitarbeiter Chris Cramer unter ungeklärten Umständen, als er in Saudi-Arabien der Armee half, ein Elbit-Zielsystem für Raketenabschuss zu installieren. Einen Tag vor seinem Rückflug in die USA wurde er unterhalb seines Hotelzimmers tot aufgefunden. Für die saudische Polizei war es Selbstmord, was die Familie von Cramer aber bis heute nicht glauben kann.

(Ende)
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