pte20170206001 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

New Yorker Top-Krankenhäuser nicht für Schwarze

Forscher zeigen aber auch, dass Situation in Boston deutlich anders ist


New York: Kluft zwischen Reich und Arm wächst (Foto: pixelio.de, Stefan)
New York: Kluft zwischen Reich und Arm wächst (Foto: pixelio.de, Stefan)

New York (pte001/06.02.2017/06:00) Nur wenige schwarze New Yorker werden in den elitären privaten Academic Medical Centers (AMC) behandelt, wie eine Studie des City University of New York at Hunter College http://hunter.cuny.edu , des Boston Medical Center http://bmc.org und der Harvard Medical School http://hms.harvard.edu zeigt.

Bahandlung nach Rasse

Patienten, die entweder nicht oder über Medicaid krankenversichert sind, sind auch in den großen Universitätskliniken unterrepräsentiert. In Boston zum Beispiel findet im Gegensatz dazu eine deutlich geringere Trennung über Rasse oder Art der Krankenversicherung statt. Das Team um Roosa Tikkanen hat die offiziellen Daten für alle Erwachsenen, die in New York City zwischen 2009 und 2014 aus dem Krankenhaus entlassen wurden, analysiert. Zusätzlich wurden die Daten für Boston für das Jahr 2009 herangezogen.

Es zeigte sich, dass in New York 2014 nur 18 Prozent der AMC-Patienten schwarz waren. In den restlichen Krankenhäusern der Stadt machten sie fast ein Drittel aus. Ähnliche Ergebnisse gab es bereits im Jahr 2009. Passend dazu verfügten nur 22 Prozent der AMC-Patienten über Medicaid und nur ein Prozent war nicht krankenversichert. In den anderen Krankenhäusern der Stadt lagen diese Werte bei 42 und vier Prozent.

Privat versichert oder nicht

Auch nachdem die Forscher Faktoren wie die schlechtere Versicherungssituation der schwarzen New Yorker berücksichtigt hatten, wurden sie nur halb so wahrscheinlich in einem AMC medizinisch betreut wie die weißen Stadtbewohner. Im Vergleich mit privat versicherten Patienten war die Wahrscheinlichkeit bei Medicaid-Patienten drei Mal und bei Unversicherten fünf Mal geringer, dass sie in einem Universitätsklinikum behandelt wurden.

Privat versicherte New Yorker wurden jedoch doppelt so wahrscheinlich in einem AMC behandelt als in einer anderen Institution. In Boston ist die Verteilung ausgeglichen. Medicaid-Patienten und Unversicherte wurden mit 14 und einem Prozent gleich wahrscheinlich in einem AMC wie in einem anderen Krankenhaus behandelt.

Laut den Studienautoren spielen die AMC eine einzigartige Rolle. Sie stellen eine qualitativ hochwertige Versorgung in einer ganzen Reihe von medizinischen Bereichen zur Verfügung. "Viele dieser Einrichtungen gehören zu den besten Krankenhäusern des Landes. Dort behandelte Patienten erhalten wahrscheinlicher als andere eine Behandlung auf dem modernsten Stand. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "International Journal of Health Services" veröffentlicht.

(Ende)
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