pte20170203017 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Windenergie: Prokon erneut mit Millionenverlust

Restriktivere Vorgaben in Polen - Ausschüttung aber nicht gefährdet


Windrad: Prokon hadert mit Profitabilität (Foto: prokon.net)
Windrad: Prokon hadert mit Profitabilität (Foto: prokon.net)

Itzehoe (pte017/03.02.2017/11:51) Die im Sommer vor der Pleite gerettete schleswig-holsteinische Energiegenossenschaft Prokon http://prokon.net hat 2016 erneut einen Verlust in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe gemacht. Das hat Prokon-Vorstand Henning von Stechow der "WirtschaftsWoche" heute, Freitag, bestätigt.

Fehlende Profitabilität

Das Management führt die neuerlichen Probleme vor allem auf restriktivere Vorgaben für Windparks in Polen zurück. Vor diesem Hintergrund könnten neue Windparks dort nicht mehr profitabel betrieben werden. "Wir haben deshalb alle unseren geplanten neuen Windprojekte in Polen gestoppt", unterstreicht von Stechow. Verschlechtert habe sich auch das Windgeschäft mit den bestehenden Anlagen in Polen.

Für die bestehenden Anlagen in Polen verdreifache sich das Steueraufkommen auf die Parks. Die Windanlagen in Polen steuerten 2015 zehn Prozent zu den rund 100 Mio. Euro Konzernumsatz bei. Folgen für die Anleger, die dem Unternehmen Mitte 2016 über eine Anleihe 500 Mio. Euro einen Neustart ermöglicht hatten, soll das offenbar zunächst nicht haben. Im Oktober muss Prokon an seine Investoren 17 Mio. Euro an Zinsen zahlen. Die Ausschüttung sei nicht in Gefahr, so von Stechow. "Wir sind in einer komfortablen Liquiditätslage."

(Ende)
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